Boppard/Emmelshausen. Erst Corona, nun der Krieg in der Ukraine, dessen Auswirkungen bei uns für Inflation und Ängste sorgen: Die Konsumlaune ist vor diesem Hintergrund alles andere als euphorisch. Hinzu kommt, dass viele Menschen sehr viel Geld in Wohnungen und Häuser stecken, damit diese möglichst umweltfreundlich beheizt werden können. Geld, das im Portemonnaie fehlt, um entspannt auf Shoppingtour zu gehen. Der Einzelhandel in Boppard und in Emmelshausen steckt trotz dieser alles andere als rosigen Rahmenbedingungen den Kopf nicht in den Sand. „Wir wollen zeigen, dass sich das Einkaufen in Boppard lohnt“, sagt Nicole Weißer, Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Sascha Thönges, Vorsitzender des Verkehrs- und Gewerbevereins Emmelshausen, denkt genauso: „Emmelshausen ist eine gute Adresse zum Einkaufen.“
Weißer und Thönges setzen darauf, dass mit dem Frühling auch die Lust am Shoppen wieder zunimmt. „Die Tage werden spürbar länger. Wenn jetzt noch die Sonne rauskommt und für frühlingshafte Temperaturen sorgt, macht ein Stadtbummel wieder richtig Spaß“, so Nicole Weißer. „Bei schönem Wetter können die Leute den Besuch in Emmelshausen besonders genießen“, sagt Sascha Thönges.
In beiden Städten wird mit Vollgas an verkaufsoffenen Sonntagen in den Frühling gestartet. Am 26. März will der Einzelhandel in der schmucken Kleinstadt am Rhein mit „Boppard blüht auf“ punkten. Eine Woche später (2. April) lädt Emmelshausen zu seinem verkaufsoffenen Sonntag mit großem Flohmarkt ein. „Wir wollen als Einkaufsstadt auf und aufmerksam machen und im Gespräch bleiben“, so der erfahrene Geschäftsmann Sascha Thönges. „Unsere Betriebe bieten Qualität und Beratungskompetenz. Und immer wieder sorgen sie mit pfiffigen Ideen dafür, dass die Kundschaft gerne wiederkommt.“ Sascha Thönges ist davon überzeugt, dass verkaufsoffene Sonntage ganz besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und einer großen Konkurrenz durch den Onlinehandel wichtig sind.
„Die Leute erleben das angenehme Miteinander und den direkten Austausch. Wir sorgen dafür, dass das Einkaufen zu einem angenehmen Erlebnis wird.“ Viele Geschäftsleute bedauern die recht strengen Auflagen der Landesregierung für verkaufsoffene Sonntage. „Es geht nicht um zusätzliche Belastungen für das Personal. Die Sonntage sind beste Werbung für unsere Innenstädte mit ihrem Einzelhandel und der Gastronomie. Sie tragen damit zum Erhalt der Arbeitsplätze und der Lebensqualität bei“, ist auch Thönges von der großen Bedeutung verkaufsoffener Sonntage überzeugt.
Nicole Weißer sieht dies genauso. „Ich hoffe, dass unser erster verkaufsoffener Sonntag ‚Boppard blüht auf‘ wieder für einen positiven Ruck sorgt. Nach zuletzt sehr ruhigen Wochen sind wir zuversichtlich, dass die Freude am Einkaufen wieder dafür sorgt, dass unsere Innenstadt belebt wird.“ Die Bopparder Geschäftsleute setzen natürlich auf die beflügelnde Kraft der Frühlingssonne. „Shopping wird dann zum Erlebnis, wenn man auch entspannt in der Außengastronomie einen Kaffee, ein Wasser oder ein Gläschen Wein genießen kann und vielleicht etwas isst“, so Nicole Weißer. Die Chefin des Modehauses Stammer freut sich, dass bei „Boppard blüht auf“ in diesem Jahr „wirklich alle mitmachen“. Dies ist für sie besonders wichtig. „Zusammenhalt ist mehr denn je gefragt“, so Nicole Weißer. „Wir freuen uns auf den verkaufsoffenen Sonntag und hoffen auf Besucher aus nah und fern.“ [za]