Der Bauausschuss der Stadt Boppard hat für den Spielplatz neben dem Feuerwehrgerätehaus den Bau von Parkplätzen beschlossen.
Das freie Gelände neben der neuen Feuerwehrhalle umfasst 850 Quadratmeter, ist mit Bäumen und Sträuchern umrandet und stellt somit eine besonders wertvolle Grünfläche dar. Grünflächen leisten in der Zeit starker Aufwärmungen einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich des innerstädtischen Klimas. Sie sind wertvolle Ökotope für viele Pflanzen und Tiere in einer ansonsten weitgehend versiegelten Umgebung und stellen regelrechte Oasen im städtischen Milieu dar.
Eltern finden in Hausnähe einen Ort zur Kommunikation und Entspannung und halten sich dort mit ihren Kindern auf. Diesen wird nachgesagt, dass sie sich zu wenig bewegen. Mit dem Bau des Parkplatzes wird den ansässigen Kindern jede Möglichkeit des Tobens, Treffens und das Miteinanderspielen genommen. Zukünftig sollen sie einen bisher nicht geplanten Spielplatz auf der Zeil aufsuchen, wahrscheinlich mit dem Auto den Kinderwagen dorthin transportieren. Man könnte ja weitere Parkplätze planen.
Anscheinend ist im Rahmen der Stadtplanung nichts wichtiger als das Auto. Es scheint chic zu sein, zur BUGA mit versiegelten Flächen und abgestellten Autos zu glänzen. Grün war gestern, Kinder haben eh keine Stimme.
Auf dem Spielplatz steht ihnen lediglich ein Spielgerät zur Verfügung, im Eingangsbereich werden sie von Glascontainern empfangen. Für weitere Spielgeräte ist ausreichend Platz, der Spielplatz könnte in Richtung Container erweitert werden.
Eine angedachte Elektro-Ladestation für Pkws gehört unseres Erachtens nach in den Bahnhofsbereich, eventuell auf den erweiterten REWE-Parkplatz, ein Kaffeegedeck von nebenan könnte die Ladezeit angenehm gestalten.
Und wo kommt das Bikecenter hin? Ein Mobilitätsplan für die Stadt scheint angebracht.
Doris Gawel
Gerd Loskant
Mike Mürlebach