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    … auf ein Wort: Leserbrief von Reimund Möcklinghoff

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    RHA Leserpost

    Leserbrief zur erneu­ten Diskussion um ein Gewerbegebiet an der Kreuzung A61 / B327 (am Autobahn-Kreuz), aktu­ell erneut ange­sto­ßen durch Niko Neuser; BM-Kandidat für Boppard

    Seit dem Jahr 2015 dis­ku­tier­te der Stadtrat von Boppard über die Ausweisung eines Gewerbe- und Industriegebietes an der Autobahnausfahrt Koblenz-Mitte A61 / B327. Eine in Auftrag gege­be­ne Machbarkeitsstudie soll­te Entscheidungshilfen geben. Am Ende stan­den meh­re­re alter­na­ti­ve Standorte zur Diskussion. In sei­ner Sitzung am 29. Juni die­ses Jahres hat der Stadtrat mehr­heit­lich, mit 16 Ja-Stimmen, bei 12 Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlos­sen, die Planungen dort nicht wei­ter­zu­ver­fol­gen. „Beerdigt“ wur­de das Vorhaben vor allem mit Blick auf das Klimaschutzkonzept der Stadt, das der Stadtrat in sei­ner Sitzung am 14. Oktober 2019 ein­stim­mig ver­ab­schie­det hat­te; in Kombination mit den zu erwar­ten­den erheb­li­chen Umweltschädigungen, und den zu erwar­ten­den exor­bi­tant hohen Erschließungskosten für ein Industriegebiet an die­sem Standort.

    Die mit der Schaffung eines Gewerbe- und Industriegebietes in die­sem Bereich ver­bun­de­nen Eingriffe in Natur und Landschaft wären erheb­lich. Man muss wis­sen, dass sich in dem dis­ku­tier­ten Bereich nicht nur wert­vol­le Baumbestände befin­den, es gibt dort auch zahl­rei­che Quellen und Bäche, die sich infol­ge extre­mer Flächenversiegelung bei Starkregenereignissen dann zu einer erheb­li­chen Gefahrenquelle für unser Stadtgebiet (spe­zi­ell für das Mühltal) ent­wi­ckeln können. 

    Die Mehrheit des Stadtrates sieht in der Schaffung eines inter­kom­mu­na­len Industriegebietes, in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden aus der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, eine mach­ba­re Alternative, die außer­dem mit den Zielen des Klimaschutzkonzeptes bes­ser im Einklang ste­hen könn­te. Die Verwaltung wur­de beauf­tragt im Juni 2020, die Machbarkeit zu untersuchen.

    Unsere Unternehmen sind das Rückgrat der hei­mi­schen Wirtschaft, das ist unbe­strit­ten. Insofern sichert und schafft die Unterstützung bereits vor­han­de­ner Gewerbebetriebe und die maß­vol­le Ansiedlung wei­te­rer leis­tungs­star­ker Unternehmen drin­gend gewünsch­te Arbeitsplätze. Auch durch die Einkommenssteuer-Anteile könn­ten höhe­re Steuereinnahmen für die Stadt erzielt wer­den, die am Ende uns allen zugu­te­kom­men. Dies garan­tiert Wohlstand für unse­re Stadt. Nicht zuletzt trägt ein gutes Arbeitsplatzangebot auch maß­geb­lich zum Zuzug jun­ger Familien bei. 

    Deshalb ist es für Boppard wich­tig, vor­han­de­ne Gewerbe- und Industriebetriebe zu hal­ten und natür­lich auch neue Industriegebiete im Umfeld von Boppard aus­zu­wei­sen. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung durch die A 61 bie­tet sich nicht nur für unse­re Stadt eine her­vor­ra­gen­de Voraussetzung für eine nach­hal­ti­ge Ansiedlung leis­tungs­star­ker Unternehmen ent­lang der A 61.

    Wenn Boppard selbst kei­ne geeig­ne­ten Flächen mehr vor­zu­wei­sen hat, dann soll­te kon­se­quent auch der Weg einer inter­kom­mu­na­len Zusammenarbeit mit den Kommunen in der Nachbarschaft ver­folgt werden 

    Deshalb muss der nun ein­ge­schla­ge­ne Weg kon­se­quent und zeit­nah wei­ter gegan­gen wer­den. Mit einem Bürgermeister Niko Neuser wird das, so wie er sich der­zeit posi­tio­niert, wohl eher nicht zu machen sein. Der Stadtrat hat zuletzt (am 29. Juni 2020; unter ande­rem gegen sei­ne Stimme) mit ein­deu­ti­ger Mehrheit das Thema „Gewerbe- und Industriegebietes an der Autobahnausfahrt Koblenz-Mitte A 61“ auf­ge­ge­ben. Die Planungen für das „Plangebiet 1b“ (so war die betref­fen­de Fläche titu­liert) wer­den nicht wei­ter ver­folgt, ist ein­deu­tig protokolliert. 

    Herr Niko Neuser hat in einem Videobeitrag, denn er vor eini­gen Tagen über Facebook ins Netz gestellt hat, deut­lich gemacht, dass er die­sen Beschluss des Stadtrates nicht akzep­tie­ren will. 

    Ein selt­sa­mer Ausdruck von Demokratieverständnis. So soll ein aus der „Zeit Bersch“ nicht mehr­heits­fä­hi­ges Projekt wie­der auf­ge­nom­men wer­den; ganz im Sinne sei­nes Befürworters. 

    So etwas führt unwei­ger­lich zu Streit, den wir nicht mehr wol­len. Eine lan­ge kon­tro­ver­se Diskussion bringt uns kei­ne neu­en Betriebe und auch kei­ne neu­en Arbeitsplätze nach Boppard. Der von Neuser / Bersch erneut  in die Diskussion gebrauch­te Standort  gefähr­det die Innenstadt bei Starkregenereignissen; er weist aus Sicht der Mehrheit im Stadtrat zig wei­te­re nega­ti­ve Aspekte auf; nur ein Kandidat Neuser nimmt sich her­aus, zu schluss­fol­gern, dass „nur“ die Mehrheit im Stadtrat ver­kehr­te Ansichten ver­tritt; nur er sei im Besitz der all­ge­mein zutref­fen­den Weisheit. 

    Eine neu­er­li­che Diskussion um ein Gewerbegebiet im Bereich A 61 / B 327  hält  ein Projekt:  „Interkommunales Gewerbegebiet“ nur auf. Dies kos­tet Zeit und Kraft. Boppard kann es besser!

    Reimund Möcklinghoff, Boppard

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