Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
vor einigen Tagen wurden aufgrund eines Beschlusses des Ortsbeirates die drei Gedenksteine des Gefallenendenkmals am Ortseingang von Oppenhausen erneuert. Im Laufe der Jahre hatte die Substanz des Denkmals doch sehr gelitten und war teilweise marode, sodass die Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet war.
Vor nahezu 100 Jahren, nämlich im Jahre 1923 setzte der Turnverein Eintracht Oppenhausen zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. Weltkrieges aus Oppenhausen und Hübingen einen hohen Gedenkstein an exponierter Stelle, wo sich die Dorfstraßen (jetzt Hubertusstraße und Mittelstraße) gabeln, damit jeder, der in den Ort hineinfährt, die schrecklichen Folgen des Krieges nicht vergisst.
Der Gedenkstein wurde von dem Bopparder Steinmetz Kollmar gestaltet und auf dem Grundstück, das von den Mitbürgern Johann Sonntag und Josef Weber unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde, errichtet. Durch die Aufführung von Theaterstücken konnten die Kosten bestritten werden. In einer würdigen Feier wurde der Gedenkstein eingeweiht.
Im Jahre 1952 wurde das Denkmal für die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges erweitert. Diesmal waren zwei Ehrentafeln erforderlich, um die Namen der zahlreichen Männer, die nicht mehr aus dem Krieg heimkehrten, einzugravieren. Der Sportverein SV Eintracht Oppenhausen ließ für die Tafeln zwei weitere Gedenksteine rechts und links des ersten Denkmals aufstellen. Am 29. Juni 1952 enthüllten die beiden ältesten Kriegsteilnehmer Anton Bersch und Andreas Liesenfeld die Gedenksteine und Pfarrer Peter Wiegand aus Herschwiesen nahm unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die Einsegnung vor. (Quelle: Dorfchronik von Werner Stoffel) Jährlich wird in einer vom Sportverein organisierten Gedenkfeier im Rahmen des Sportfestes von der Jugendabteilung ein Kranz niedergelegt.
Die drei Stehlen wurden jetzt aus massivem Basaltstein gefertigt. Dem ausführenden Steinmetzbetrieb ist es gelungen, die alten Gedenktafeln, die teilweise beschädigt waren, mit den Namen der Betroffenen zu restaurieren und so im Original zu erhalten.
Das Geländer wurde ebenfalls neu lackiert. Die Anlage präsentiert sich jetzt wieder in einem ansehnlichen Zustand und sorgt auch weiterhin dafür, dass die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus unserem Ortsbezirk nicht vergessen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Poersch, Ortsvorsteher