Brey. Es gibt sie noch – die guten Männerchöre. Den unbegleiteten Männergesang gibt es in Deutschland seit 1809, als Carl Friedrich Zelter die erste Berliner Liedertafel gründete. Der Schweizer Hans Georg Nägeli war noch etwas früher. Relativ schnell kam ein riesiger Aufschwung, der bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts anhielt. Wer erinnert sich nicht an die großen Chöre, die bei den damals allseits beliebten Sängerfesten manchmal über 100 Männer auf die Bühne stellten? Das ist vorbei und in den vergangenen Jahren hat ein großes Chorsterben begonnen.
Aber: Es gibt sie noch – die guten Männerchöre. Sie stehen, wie der Fels in der Brandung und trotzen den Widernissen der Zeit, dem demografischen Wandel, der Corona-Krise und dem allgemeinen Trend, sich vom Chorgesang, insbesondere vom Männerchorgesang abzuwenden.
Mit modernen Konzepten, sehr viel persönlichem Engagement und mit einem Chorleiter, der die Männer zu Höchstleistungen fordert, reisen sie von einem internationalen Wettbewerb zum anderen und von einer Auszeichnung zur nächsten.
Ein solcher Chor ist der Männerchor in Plaidt. Über 170 Jahre alt, aber so modern und zeitgemäß wie wenige in unserer heutigen Zeit, ein Spitzenchor in unserer Region und seit über 30 Jahren in den musikalischen Händen von Jürgen Faßbender. Jürgen Faßbender ist eine Koryphäe der internationalen Musikszene. Er ist einer der Chorleiter, der sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Genre Männerchor beschäftigt und unter anderem, als Mitherausgeber des zweibändigen Kompendiums: „Reine Männersache“, einem Streifzug durch die Männerchorliteratur – vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von Abt bis Zöllner und von Basta bis zu den Wise Guys – eine Notensammlung vorgelegt hat, die vielen Männerchören Orientierung gibt.
Jürgen Faßbender, hat in einem Interview gesagt: „War man früher eher Mitglied in einem Verein, ist man heute ganz bewusst Mitglied in einem Chor! Und Singen ist auch Arbeit. Das heißt, man muss bereit sein, etwas dafür zu tun; an der eigenen Stimme arbeiten, sich mit der Literatur auseinandersetzen, regelmäßig die Proben besuchen etc. Der Lohn dafür ist ein großartiges, fast unbeschreibliches Gemeinschaftserlebnis im Konzert, bei Chorreisen oder bei einem Wettbewerb. Es gibt lange nicht mehr so viele Männerchöre, wie gegen Ende des letzten Jahrhunderts. Aber die, die weiterbestehen, werden immer besser, weil sie ernsthaft an der Sache interessiert sind“.
Wir bieten Ihnen an, sich einmal ein Bild davon zu machen, wie heute Männerchöre klingen können. Erleben Sie mit uns einen Chor, der mit etwa 40 Sängern sein Konzert mit sakralen Werken überwiegend zeitgenössischer Komponisten, in unserer Kirche beginnen wird und dann mit uns „hinüberwandelt“ in das Breyer Bürgerhaus, um dort, im zweiten Teil des Konzertes profane Musik auf höchstem Niveau zu interpretieren.
Außerdem haben wir ein ganz besonderes „Sahnehäubchen“, für unsere Gäste, das den Anspruch dieses Konzertes um einiges wertvoller machen wird: Am Klavier wird der Chor begleitet von Alwin M. Schronen, einem der angesagtesten Chorkomponisten im deutschsprachigen Raum. Der Komponist begleitet in Brey auch seine eigenen Stücke und moderiert das Programm zusammen mit dem Chorleiter Jürgen Faßbender.
Männerchor Plaidt, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr in der Filialkirche „Sankt Margaretha“ in Brey. Wir laden Sie ein, gönnen Sie sich einen wunderbaren Abend mit uns und mit Männerchormusik vom Feinsten.
Die Eintrittskarten kosten jeweils 12 Euro und können im Vorverkauf in Brey bei: Demmel Offsetdruck, Rheingoldstraße 35, im Bacchuskeller, im Gemeindebüro und bei Michael Born, Tel. 02628 3975, erworben werden.