Boppard. Gemeinsam mit zwölf ausgewählten Künstlern hat das Museum Boppard eine neue Freiluftausstellung ins Leben gerufen. Sie trägt den Titel „outside RHEINside“ und wurde am vergangenen Samstag, 3. Dezember, im Beisein von Landrat Volker Boch, Dr. Justus Jonas, Kunsthistoriker, Pressesprecher und Kurator an der Kunsthochschule Mainz, Museumsleiter Frank Schröder sowie rund 100 Gästen feierlich eröffnet.
Die Ausstellung beginnt im Innenhof der Kurfürstlichen Burg und führt weiter rheinaufwärts durch die Bopparder Rheinanlagen. Sie umfasst großformatige Drucke, Bauminstallationen und eine Toninstallation, Großskulpturen sowie eine Landschaftsprojektion. Was die Ausstellung bemerkenswert macht, hob Dr. Justus Jonas in seiner Eröffnungsrede hervor: Die Erweiterung und Grenzüberschreitung althergebrachter Vorstellungen von Skulptur bis hin zu fotografischen Mischformen, das Wechselspiel von plastischen und negativen Volumina, sowie die Bandbreite der verwendeten Materialien von Stein über Stahl, Metall bis hin zu Faden oder gänzlich nicht-haptischen Medien wie Projektion/Licht oder Klang.
„Für den Rahmen bot sich die Idee eines temporären Skulpturenparks in den Anlagen zu Füßen der Kurfürstlichen Burg an, dem übrigens in Mainz, wo ich herkomme, der apart klingende Name ‚Rheinufergalerie‘ verliehen wurde“, betonte der Kunsthistoriker. Mit zwölf Beteiligten biete die Ausstellung ein breit gestreutes Feld künstlerischer Positionen aus dem Raum Eifel/Koblenz, Trier bis Rheinhessen und darüber hinaus. Darunter seien einige, die dem Museum zum Beispiel durch ihre Teilnahme an der Landesausstellung Flux4Art und andern Ausstellungen verbunden seien, aber auch einige noch weniger hervorgetretene Künstler der jüngeren Generation, so Dr. Justus Jonas.
Motiviert zu diesem Projekt hatte das Museum und die Künstler die bevorstehende BUGA 2029 im Rheintal. „outside RHEINside“ ist als eine Art Experiment zu sehen und soll zugleich Möglichkeiten aufzeigen, wie Kunst zur Gestaltung und Aufwertung von Landschaftsprojekten beitragen kann.
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Februar zu sehen. Weitere Infos unter: Museum Boppard (museum-boppard.de). (Fotos: Isa Steinhäuser)