Nun steht erneut eine kontrovers diskutierte Maßnahme vor der Tür: die Entbuschung auf dem Eisenbolz.
Die Ziele sind edel und wären ganz sicher vor 20 Jahren – vielleicht auch noch bis vor fünf Jahren – von allen begrüßt worden: Lebensraum schaffen für heimische bedrohte Arten. Aber im Angesicht der Klimaerwärmung ist es ein Frevel, gesunde Bäume und Sträucher „zu entbuschen“ (warum fallen eigentlich Bäume mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter unter „Entbuschung“?) und die Erde für einige Monate schutzlos der Witterung auszusetzen. Eine noch so artenreiche Magerwiese kann keine Beschattung ersetzen und kann den Boden so tief durchwurzeln und lockern.
Dieser tiefgreifende Einschnitt muss noch einmal überdacht und abgemildert werden. Die vor 24 Jahren angestrebten Ziele sind veraltet, denn dazwischen liegen zwei Grad Erwärmung.
Doris Gawel, Boppard