Donnerstag, Oktober 24, 2024
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    Autounfälle mit Tieren vermeiden

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    Autounfälle mit Tieren vermeiden

    VIER PFOTEN gibt Tipps für das rich­ti­ge Fahrverhalten in der dunk­len Jahreszeit

    Hamburg. In den Herbst- und Wintermonaten, der soge­nann­ten dunk­len Jahreszeit, kommt es ver­mehrt zu Wildunfällen. Denn: Auch wenn unser Tagesablauf der­sel­be bleibt, sind vie­le Wildtiere jetzt frü­her und auch län­ger unter­wegs. „In Herbst und Winter über­schnei­den sich die Tagesabläufe von Mensch und Tier und das kann zu fol­ge­schwe­ren Unfällen füh­ren“, weiß Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und stell­ver­tre­ten­de Betriebsleiterin der VIER PFOTEN Wildtierstation TIERART. Die Expertin gibt Tipps, wor­auf Verkehrsteilnehmer jetzt ach­ten sollten.

    Viel Verkehr zur sel­ben Zeit
    Viele hei­mi­sche Wildtiere wie Wildschweine, Igel oder Füchse sind nacht­ak­tiv. Auch Rehe, Wildkaninchen und Hasen sind ver­mehrt im Morgengrauen bezie­hungs­wei­se in der Abenddämmerung unter­wegs. Während sich die Tiere nach der Sonne rich­ten, ändert sich unser Tagesrhythmus auch an den nun kür­ze­ren Tagen nicht. Am frü­hen Morgen und zu Feierabendzeiten kommt es daher ver­mehrt zu Wildunfällen. „Im Herbst und Winter, wenn die Tage kür­zer sind, kreu­zen sich eher die Wege von Mensch und Tier. Wildtiere sind in der Dunkelheit auf der Suche nach Nahrung und nach einem Quartier für den Winter. Ein Risikofaktor ist der­zeit also das erhöh­te Mensch-Tier-Verkehrsaufkommen auf unse­ren Straßen. Schlechte Sicht ver­schärft die Situation zusätz­lich“, sagt Eva Lindenschmidt. „Um Unfälle zu ver­mei­den, soll­ten vor allem Autofahrer das Tempo dros­seln, aus­rei­chend Abstand zum Vordermann haben und jeder­zeit brems­be­reit sein.“

    Bremsen, hupen, abblenden
    Vor allem in Gefahrenzonen wie Wäldern, Feldwegen und an nicht besie­del­ten Landstraßen ist erhöh­te Aufmerksamkeit erfor­der­lich. Insbesondere wo ‚Achtung Wildwechsel‘- Schilder oder blaue Reflektoren an den Straßenleitpfosten ange­bracht sind, soll­te man vor­sich­tig sein. „Wenn man ein reflek­tie­ren­des Augenpaar am Straßenrand sieht, soll­te man abbrem­sen, hupen und die Scheinwerfer abblen­den. Denn ein geblen­de­tes Reh oder ande­re Wildtiere erstar­ren oft im Lichtschein“, rät Diplom-Biologin Eva Lindenschmidt.

    Ein Tier kommt sel­ten allein
    Bei einer Kollision mit grö­ße­rem Wild nimmt nicht nur das Tier Schaden, auch für Autofahrer kann ein Unfall töd­lich enden. „Gerade bei Rehen oder Wildschweinen soll­te man einen Moment abwar­ten, denn wo ein Tier ist, fol­gen in der Regel noch wei­te­re. Läuft tat­säch­lich Wild auf die Straße, soll­te man ver­su­chen, kon­trol­liert zu brem­sen. Hektische Ausweichmanöver kön­nen für einen selbst oder auch für ent­ge­gen­kom­men­de Autos gefähr­lich wer­den“, so die VIER PFOTEN Expertin.

    Nicht anfas­sen
    Ist es doch zu einem Wildunfall gekom­men, gilt es zunächst, die Unfallstelle sorg­sam abzu­si­chern. Auch wenn das ange­fah­re­ne Tier geflo­hen ist, soll­te man den Notruf wäh­len und den Unfall mel­den. Mit Ausnahme von Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist dies sogar Pflicht. Liegt das Tier ver­letzt oder tot auf der Straße, soll­te man Abstand hal­ten, es nicht anfas­sen und auf die Polizei bezie­hungs­wei­se den zustän­di­gen Jäger oder Förster war­ten. „Auf kei­nen Fall das Tier berüh­ren. Wenn es noch lebt, steht es unter immensem Stress. Ein ange­fah­re­nes Wildschwein in Todesangst kann sehr gefähr­lich sein“, warnt Eva Lindenschmidt.

    Weitere Informationen über VIER PFOTEN und Ratgeber zu Wildtieren unter www​.vier​-pfo​ten​.de/​u​n​s​e​r​e​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​n​/​r​a​t​g​e​b​e​r​-​w​i​l​d​t​i​ere.

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