Dienstag, Dezember 3, 2024
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    Neugestaltung Rheinallee: Entwurfsplanung vorgestellt

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    Rheinallee Boppard - Bürgerversammlung

    Rheinallee Boppard - BürgerversammlungBoppard. Auf dem Weg zur Neugestaltung der Bopparder Rheinallee ist es der Stadt Boppard ein Anliegen, die Bürger ein­zu­bin­den und mit­zu­neh­men. Die Rheinallee ist das tou­ris­ti­sche Herzstück der Stadt und soll mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 auf einer Länge von ins­ge­samt 1,2 Kilometern behut­sam im Bestand über­ar­bei­tet und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. So fand am Mittwochabend, 11. Oktober, genau drei Monate nach der ver­gan­ge­nen Bürgerinformationsversammlung, eine wei­te­re Bürgerversammlung in der Bopparder Stadthalle statt, bei der das Berliner Planungsbüro Reschke Landschaftsarchitekten in einer 40-minü­ti­gen Präsentation über den Stand der Entwurfsplanung informierte. 

    Rund 110 Bopparder waren an die­sem Abend in die Stadthalle gekom­men, um sich über den Fortschritt des Projekts zu infor­mie­ren, Fragen zu stel­len und ihre Anregungen an die Stadtverwaltung, Bürgermeister Jörg Haseneier und das Planungsbüro wei­ter­zu­ge­ben. Projektleiter und Geschäftsführer Franz Reschke, der mit sei­nem Planungsbüro 2021 als Sieger aus dem Realisierungswettbewerb her­vor­ge­gan­gen war, erläu­ter­te den Planungsstand. 

    Die wich­tigs­ten Eckpunkte:

    Westliche Parkpromenade: Im Abschnitt der west­li­chen Parkpromenade zwi­schen Altstadt und Ome-Anlage wur­de im Vergleich zur Vorplanung die Grünfläche erwei­tert. Auf der Wiesenfläche wer­den Sitz- und Spielangebote vor­ge­hal­ten. Der Baumbestand wird um ein­zel­ne Neupflanzungen ergänzt. An mar­kan­ten Orten, wo die Stadt auf den Rhein trifft, wird das Blickfenster auf den Rhein geöff­net. Der Schiffermast wur­de in den Plan inte­griert und bleibt ein Bestandteil der Rheinpromenade. 

    Rheinallee – zen­tra­ler Abschnitt: Stadtpromenade/Baumdach: Parkplätze wer­den in einen Sozialraum umge­wan­delt. Höhenunterschiede wer­den durch eine Sitzkante ausgeglichen.

    Karmeliterplatz: Wird Richtung Rhein geöff­net und durch meh­re­re Neupflanzungen deut­lich grü­ner wer­den. Zwei Sitzstufen glei­chen den Höhenunterschied aus. Der Platz bie­tet mehr Aufenthaltsqualität. Elf Kastanien von der unte­ren Ebene wer­den ver­pflanzt und die­nen künf­tig als Verlängerung der Georg-Francke-Anlage. 

    Rheinstufen: Aktuell sind die Rampenwege abge­sperrt und der Bereich ist nicht zugäng­lich. Dieser Bereich soll wei­ter­ent­wi­ckelt und der Bevölkerung zugäng­lich gemacht wer­den mit Rampenwegen, die im unte­ren Bereich zu einer Sitztreppe an den Rhein füh­ren. Der Standort des ehe­ma­li­gen Rheinkrans (obe­re Ebene) wird nach­ge­zeich­net und ist über Stahltreppen mit den Rampenwegen verbunden.

    Kurfürstliche Burg: Das Umfeld der Kurfürstlichen Burg gehört zum Ideenteil und nicht zum Realisierungsteil des Wettbewerbs. Hier schla­gen die Planer zwei neue Baumstandorte und eine Ergänzung des Mobiliars vor. Außerdem könn­ten die Unebenheiten des bestehen­den Pflasters abge­schlif­fen werden. 

    Georg-Francke-Anlage: Der Baumbestand bleibt voll­stän­dig erhal­ten, auch die Wegestruktur wird bei­be­hal­ten und fort­ge­schrie­ben. Der Musikpavillon wird zurück­ge­baut. Der Belag ist zum größ­ten Teil was­ser­ge­bun­den und der Platz kann mit mobi­len und bedarfs­ge­recht ange­pass­ten Bühnen wei­ter für Veranstaltungen genutzt wer­den. Zusätzlich wer­den in dem Platzbereich mas­si­ve recht­wink­li­ge mobi­le Holzelemente ange­ord­net, die fle­xi­bel bei­spiels­wei­se als Sitzgelegenheiten die­nen, aber auch für Kleinveranstaltungen zu einer klei­nen Bühne ver­bun­den wer­den kön­nen. Bei Hochwassergefahr kön­nen sie ganz ent­fernt werden.

    Baumbestand: Der Baumbestand in der Rheinallee wird erhöht. Insgesamt sol­len 59 Großbäume neu gepflanzt und elf Großbäume ver­pflanzt wer­den. 17 wei­te­re Großbaumverpflanzungen wer­den aktu­ell geprüft, mit dem Ziel, mög­lichst nur maxi­mal sie­ben Bäume fäl­len zu müssen.

    Grünanteil: Der Grünanteil wird erhöht von ins­ge­samt 6.981 auf 8.930 Quadratmeter Fläche. Der Versiegelungsgrad in der Rheinallee sinkt mit der Neugestaltung um zehn Prozent von 57 auf 47 Prozent.

    Oberflächenbeläge: Helles Natursteinpflaster mit einer gesäg­ten und gestrahl­ten Oberfläche, was­ser­ge­bun­de­ne Decke. 

    Verkehrsplanung: Die Rheinallee soll wei­test­ge­hend auto­frei wer­den und rund 140 Parkplätze wer­den weg­fal­len. Für die Stadt Boppard wird ein umfas­sen­des Verkehrs- und Mobilitätskonzept inklu­si­ve Parkraumkonzept erar­bei­tet. Das Vergabeverfahren ist auf dem Weg. Ziel ist es, zeit­nah den Auftrag für das Verkehrs- und Mobilitätskonzept zu vergeben.

    Absturzsicherung: Neben dem in der Planung vor­ge­se­he­nen Kniegeländer wer­den ver­schie­de­ne Varianten der Absturzsicherung (Füllstabgeländer, Geländer mit hori­zon­ta­ler Gliederung und Übersteigschutz) geprüft. 

    Beleuchtung:  Die Beleuchtung Promenade kann über sehr schlan­ke Lichtstelen am Rande der Baumbereiche erfol­gen. Die vier Meter hohen Stelen ste­hen mit­tig zwi­schen den Bäumen (Abstand rund 26 Meter, ver­setz­te Anordnung) und strah­len in bei­de Richtungen ab. Auch bei die­ser Variante sind die für die Stadtansicht typi­schen Reflexionen auf dem Wasser zu sehen. 

    Stadtgeschichte: Plattenbänder zeich­nen im Belag die mar­kan­ten Punkte der Stadtgeschichte nach, zum Beispiel Stadttormarkierungen und Verlauf der ehe­ma­li­gen Stadtbefestigung, Rheinkran. 

    Mobiliar: Vorgeschlagen ist ein gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Mobiliar aus ein­sei­ti­gen Bänken mit Rücken- und Armlehne, Wiesenliegen, beid­sei­tig aus­ge­rich­te­ten Sitzauflagen auf unter­schied­li­chen Höhen sowie beid­sei­tig aus­ge­rich­te­ten Platzbänken.

    Toilettenanlage: Der Bedarf für ein öffent­li­ches WC im Bereich der Georg-Francke-Anlage wur­de auch vom Planer ange­spro­chen, wobei ein genau­er Standort ins­be­son­de­re im Hinblick auf die Hochwasserproblematik noch ermit­telt wird.

    Spielgeräte: Spielgeräte, wie Balancier-Balken, kön­nen unter den Bäumen ange­ord­net werden.

    Trinkbrunnen: Am Karmeliterplatz und der Georg-Francke-Anlage sind Trinkbrunnen geplant.

    Zeitplan: Aktuell befin­det sich das Projekt in der Entwurfsplanung. Danach fol­gen Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung (Leistungsstufe 2), Ausschreibung (Leistungsstufe 3), Vergabe und Bau. Die Umsetzung soll in meh­re­ren Abschnitten von 2025 bis 2028 erfolgen.

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