Boppard. Am Himmelfahrtstag haben sich vierzig wohlgelaunte Bopparder aufgemacht, um die französischen Freunde in Amboise zu besuchen. Nach langer, aber trotzdem kurzweiliger Busfahrt, bei der die Vorsitzende Erika Bergmann zwölf neue Gesichter begrüßen konnte, wurde der Freundeskreis abends bei strahlendem Sonnenschein von den Gastgebern mit gewohnter Herzlichkeit willkommen geheißen. Bei einem Gläschen Wein von der Loire und einem kleinen Imbiss in der Weinbauschule war schnell wieder die bekannt vertraute Atmosphäre erreicht.
Am Freitag stand tagsüber der Besuch des Schlosses Chaumont sur Loire auf dem Programm. Ob eine Führung durch das beeindruckende Bauwerk, ob das Flanieren im Park, der dieses Jahr als Besonderheit fantastische künstlerische Blumen-Arrangements im Rahmen eines großen Gartenfestivals zu bieten hatte oder ob man es sich bei einem lockeren Picknick einfach nur gut gehen ließ, für jeden Geschmack war etwas dabei, und interessante, wenn auch teilweise anstrengende Stunden ließen die Zeit nicht lang werden. Während der Hin- und Rückfahrt und auch in Amboise selbst bot ein ungewohntes Bild, die Flüsse Loire und Cher führten ein starkes Hochwasser, so dass Teile der ufernahen Bäume und Büsche „geflutet“ waren und man von den kleinen Inseln im Flussbett nichts sah. Auch für die Ausflugsboote war somit eine „Zwangspause“ angesagt.
Der später sich anschließende Festabend im Restaurant „Les Laurières“ beschloss den Tag mit gutem Essen, wohlschmeckenden Weinen sowie einer musikalischen Umrahmung, die von drei jungen Damen gesanglich gestaltet wurde. Als besondere Überraschung trugen die Damen und Herren des Deutschkurses drei deutsche Volkslieder vor, was natürlich zu spontanem Mitsingen animierte. Und passend zur tollen Stimmung des Abends zog ebenfalls spontan eine französisch-deutsche Polonaise um die Tische.
Beim traditionellen offiziellen Empfang der Stadt am Samstag, dieses Mal im Auditorium der örtlichen Mediathek, hat der neue Bürgermeister, M Brice Ravier, die Bopparder Gäste auf nette und charmante Art begrüßt. Kennengelernt hatte die Gruppe ihn schon beim Festabend, wo er auch sein Kommen zum Jubiläumsbesuch im nächsten Jahr in Boppard zugesichert hat.
Nach entspannten Stunden zum Abschluss bei den jeweiligen Gastgebern hieß es am Sonntagmorgen schon wieder Abschied nehmen. Es floss die eine oder andere Träne, aber doch schnell verdrängt von der Vorfreude und der Gewissheit, im nächsten Jahr, 29. Mai bis 1. Juni, in Boppard das Bestehen der dann vierzigjährigen Städtefreundschaft gemeinsam feiern zu wollen.
Au revoir!