Attraktivität der Stadt für Menschen 60+
Emmelshausen. Das Projekt Gemeindeschwester, ein Begegnungsraum, bessere Informationen über Freizeitangebote, die hausärztliche Versorgung, die Parkplatzsituation im Bereich der Arztpraxen: über diese und weitere Themen hat jetzt der CDU-Ortsverband Emmelshausen beim zweiten „CDU-Stadtgespräch“ mit Bürgern der Generation 60+ diskutiert.
Der Ortsverband veranstaltet diese Themenreihe im Vorfeld der Kommunalwahl am 9. Juni. Sie geht aus verschiedenen Perspektiven der Frage nach, was die Menschen in Emmelshausen bewegt und was ihnen für ihre Stadt wichtig ist. „Wir möchten uns die Ideen und Vorstellungen und die Kritik der Menschen in Emmelshausen anhören, um unsere Stadt gemeinsam weiterzuentwickeln“, so Volker Bernd, CDU-Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters in Emmelshausen.
Unterstützt wurde der Ortsverband an dem Themenabend von Gästen aus verschiedenen Institutionen, Vereinen und den Kirchen. So berichtete unter anderem Anke Formann, Gemeindeschwester in Beltheim, über ihre Arbeit. In der Verbandsgemeinde Kastellaun gibt es Gemeindeschwestern bereits seit mehr als zehn Jahren, inzwischen sind sie in vielen Orten präsent. Sie sind dort im sozialen Bereich tätig, aus gesetzlichen Gründen nicht im medizinischen Bereich: Sie besuchen ältere Menschen, unterstützen beispielsweise beim Stellen von Anträgen, gehen Einkaufen, begleiten zum Arzt und stellen Netzwerke her. „Ein wichtiges Projekt, das mich sehr überzeugt. Ich kann mir das gut in Emmelshausen vorstellen“, resümierte Volker Bernd nach einer angeregten Diskussion.
Im Weiteren ging es um Freizeit- und Sportangebote für Menschen 60+. Alexander Seeger, 1. Vorsitzender des TSV Emmelshausen, informierte über die Angebote des Vereins, wie beispielsweise die Herzsport- und die Gymnastikgruppen. Die rund 50 Teilnehmer waren sich einig, dass es in Emmelshausen bereits viele Angebote gibt, es allerdings zum Teil schwierig sei, sich darüber zu informieren. So wurde eine Vernetzung, über beispielsweise eine gemeinsame Plattform vorgeschlagen, um die Information und Kommunikation zu verbessern.
Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang war auch der Wunsch nach einem Ort für Begegnungen, an dem verschiedene Freizeitangebote wahrgenommen werden können, niederschwellig, kostengünstig und ohne formale Anmeldung. Okka Senst vom Begegnungscafé in Büchenbeuren berichtete hier von ihren Erfahrungen mit dem Projekt. Derzeit ist ähnliches in Emmelshausen lediglich einmal im Monat im JUZ möglich.
Auch die ärztliche Versorgung in Emmelshausen besorgt die Menschen 60+ sehr, ebenso wie die Parkplatzsituation, insbesondere im Bereich der Arztpraxen. Diese wird sich durch die anstehenden Arbeiten am Marktplatz noch verschärfen.
„Das sind Themen, die nicht nur diese Generation bewegen, sondern viele Menschen in Emmelshausen. Wir beschäftigten uns intensiv damit“, so Volker Bernd. Er dankte für die große Resonanz an diesem Abend: „Es freut mich, dass so viele Menschen mit ihren Wünschen und Ideen Emmelshausen weiterentwickeln möchten“. Deshalb sei es umso wichtiger, den Dialog fortzusetzen: „Wir bleiben auch über die Wahl hinaus mit den Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch. Veranstaltungen wie diese sollen weiterhin stattfinden. Es ist zentral für unsere Arbeit, dass wir wissen, was den Menschen für ihre Stadt wichtig ist.“