Montag, Oktober 14, 2024
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    Bröhr und Konrad haben es geschafft

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    Kreis. Dr. Marlon Bröhr (CDU) und Carina Konrad (FDP) haben den Einzug in den Deutschen Bundestag geschafft. Damit wer­den für den Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück wei­ter­hin zwei Bundestagabgeordnete dem Parlament ange­hö­ren, das am Dienstag, 26. Oktober, zu sei­ner kon­sti­tu­ie­ren­den Sitzung zusam­men­kommt. Die FDP-Politikerin Carina Konrad hat den Sprung in den Bundestag wie vor vier Jahren über die Landesliste ihrer Partei geschafft. Landrat Dr. Marlon Bröhr hat wie erwar­tet im tra­di­tio­nell „schwar­zen“ Wahlkreis das Direktmandat gewon­nen und tritt die Nachfolge von Peter Bleser an, der nicht mehr kandidierte.

    Nachdem am Sonntag die Wahllokale geschlos­sen waren, wur­de aus­ge­zählt. Gespannt, mal mit Zuversicht, mal mit Sorge, ver­folg­ten die Anhängerschaften der Parteien auf der Seite des Statistischen Landesamtes Bad Ems die ein­lau­fen­den Ergebnisse. Anders als bei­spiels­wei­se im benach­bar­ten Wahlkreis Koblenz, in dem Josef Oster (CDU) lan­ge zit­tern muss­te bis fest­stand, dass er sein Direktmandat ver­tei­digt hat, zeich­ne­te es sich im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück recht schnell ab, dass Marlon Bröhr sei­ner Favoritenrolle gerecht wird. Mit 34,3 Prozent der Erststimmen hielt der Landrat sei­nen Simmerner Herausforderer Michael Maurer (SPD/26,9) auf Distanz. Doch Listenplatz 12 reich­te für Maurer nicht, um ein Bundestagsmandat zu gewinnen.

    Landrat Dr. Marlon Bröhr hat den Wahlabend nicht mit dem Gefühl eines pro­gnos­ti­zier­ten siche­ren Sieges ver­bracht. „Wie eine Wahl aus­geht, weiß man immer erst so um 22 Uhr“, sag­te der 47-Jährige mit spür­ba­rem Respekt vor den Bürgerinnen und Bürgern. „Ich freue mich sehr auf mei­ne neue Aufgabe als direkt gewähl­ter Bundestagsabgeordneter. „Ich ver­ste­he mich als Lobbyist für die Region. Die Fragen der länd­li­chen Entwicklung sind für mich Kernkompetenz und Herzenssache“, macht Dr. Bröhr deut­lich, dass er in Berlin eine star­ke Stimme für den Wahlkreis sein will. „Mit mei­nem Vorgänger Peter Bleser habe ich mich bereits am Wahlsonntag aus­ge­tauscht und wer­de mit ihm als erfah­re­nen Politiker noch wei­te­re Gespräche füh­ren“, so der neue CDU-Bundestagsabgeordnete.

    Sehr respek­ta­ble Ergebnisse gab es für Carina Konrad mit 11,8 Prozent und auch Julian Joswig (9,7 Prozent) von Bündnis 90/Die Grünen. Der 27-Jährige ist mit sei­nem Listenplatz 6 ers­ter Nachrücker für den Fall, dass in der künf­ti­gen Bundesregierung einer der fünf rhein­land-pfäl­zi­schen Bundestagsabgeordneten der Grünen „höhe­re Aufgaben“ übernimmt.
    Bereits am Montag muss­te Carina Konrad zu ers­ten Sitzung der neu­en FDP-Fraktion nach Berlin. „Ich bin natür­lich sehr zufrie­den mit den zwei­stel­li­gen Ergebnissen, die wir im Bund, im Land und hier im Wahlkreis erreicht haben“, sag­te Konrad dem RHA. „Im Wahlkreis haben wir mit 12,5 Prozent der Zweitstimmen und 11,8 Prozent der Erststimmen traum­haft gut abge­schnit­ten.“ Konrad sag­te auch, wor­auf es jetzt ankommt: „Wir müs­sen ver­nünf­tig kon­sul­tie­ren und eine sta­bi­le Regierung fin­den, in der wir uns als FDP für eine gute Zukunft Deutschlands ein­brin­gen werden.“

    Es hat nicht viel gefehlt: Sozialdemokrat Michael Mauer schei­ter­te mit Listenplatz 12 am Einzug in den Bundestag. „Mein Pech war, dass die SPD so erfolg­reich war und uner­war­tet vie­le Direktmandate gewin­nen konn­te“, so Maurer. „Ich freue mich aber rie­sig über die groß­ar­ti­gen Ergebnisse mei­ner Partei. Dies ist für mich das Wichtigste. Die SPD hat gewon­nen und ich nichts ver­lo­ren: Ich gehe nach wie vor mei­ner Arbeit im Ministerium nach“, sag­te Michael Maurer.

    Beim erst 27-jäh­ri­gen Julian Joswig von den Grünen kam am Tag nach der Wahl etwas Frust hoch. „Erst dann wur­de mir bewusst, wie knapp ich am Einzug in den Bundestag geschei­tert bin“, gab der Bopparder Einblick in sei­ne Gefühlslage. „Wir haben als Partei so gut wie noch nie abge­schnit­ten. Mir bleibt jetzt die klei­ne Hoffnung, dass ich als Nachrücker doch noch in den Bundestag kom­me“, so Joswig, der dar­auf hofft, dass in Berlin eine Ampelkoalition zustan­de kommt. [za]

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