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Üppiges Wachstum und tolle Blüten: Diese Kletterpflanzen eignen sich für den Balkon

GMH/BVE. Balkon im Dschungel-Look: Kletterpflanzen spen­den Schatten und schaf­fen ein ange­neh­mes Klima. Viele Ranker gedei­hen präch­tig in Kübeln und Kästen und wach­sen vor allem in die Höhe anstatt in die Breite. Voraussetzung ist, dass das Gefäß groß genug ist und die Wachstumsbedingungen zu den Bedürfnissen der Pflanzen pas­sen. Denn unter den Kletterpflanzen gibt es von aus­ge­spro­che­nen Sonnenkindern bis Schattenliebhabern eine gro­ße Bandbreite. Kombinieren las­sen sich Ranker gut mit Stauden, die ähn­li­che Licht- und Wasser-Bedürfnisse haben.

Auf dem Balkon ist meist wenig Platz. Um sich den­noch eine grü­ne Oase zu schaf­fen, sind Kletterpflanzen eine klu­ge Wahl. Sie wach­sen in der Regel schnell, las­sen sich gut mit Rankhilfen in die geeig­ne­te Form brin­gen und neh­men wenig Platz weg. Mit ihnen lässt sich leicht ein grü­ner Sichtschutz schaf­fen. Zudem berei­chern vie­le Sorten mit schö­nen Blüten und einem ange­neh­men Duft den Sitzplatz im Freien. Im gut sor­tier­ten Fachhandel gibt es eine gro­ße Auswahl an attrak­ti­ven Rankern. Einige davon sind frost­hart, sodass sie ganz­jäh­rig auf dem Balkon wach­sen kön­nen, um bei rich­ti­ger Pflege mit der Zeit immer üppi­ger zu werden.

Zu den Klassikern von mehr­jäh­ri­gen Rankpflanzen zäh­len Kletterrosen (bota­nisch Rosa). Es gibt inzwi­schen spe­zi­ell für den Kübel gezüch­te­te Sorten, die klein blei­ben und sich an einem Gitter auf wenig Fläche präch­tig ent­wi­ckeln. Für lang­an­hal­ten­de Freude soll­te der tie­fe Kübel ein Volumen von 40 Litern oder mehr haben. Eine dau­er­haft gute Kombination zu den duf­ten­den Blüten sind Waldreben (Clematis). Die Pflanze wächst schnell und ent­wi­ckelt bis zu 20 Zentimeter gro­ße Blüten in Blau, Weiß oder Rosa. Dabei bevor­zugt sie wie die Rose einen son­ni­gen bis halb­schat­ti­gen Standort. Als Unterpflanzung für Rosen bie­ten sich Begleitstauden an, die eben­falls viel Sonne und auch mal län­ge­re Trockenzeiten ver­tra­gen. Dazu zäh­len unter ande­rem Thymian (Thymus), Kissenaster (Aster) und Teppich-Storchschnabel (Geranium).

Der Blauregen oder Glyzinie (Wisteria) besticht ab Mai mit lan­gen, duf­ten­den Blütendolden in Blau oder Weiß. Sie sind auch bei Bienen sehr beliebt. Die natür­li­cher­wei­se bis zu zehn Meter hohe Schlingpflanze soll­te auf dem Balkon wegen ihres üppi­gen Wachstums regel­mä­ßig beschnit­ten wer­den. Als Sichtschutz am Balkongeländer oder an einer Pergola als Balkonüberdachung ist Blauregen eine gute Wahl. Zu beach­ten ist, dass die Fruchthülsen inklu­si­ve Samen gif­tig sind. Die Kletterpflanze ist win­ter­hart, wie auch Geißblatt oder Jelängerjelieber (Lonicera). Hier geht von den quirl­för­mi­gen, gelb­li­chen Blüten ein atem­be­rau­ben­der Duft aus, der sich nachts verstärkt.

Rasantes Wachstum und vie­le Blüten zeich­net die ursprüng­lich aus Mexiko stam­men­de Prunkwinde (Ipomoea) aus. Ein inter­es­san­ter Anblick ist ihre Dreifarbigkeit: Im Aufblühen sind die Blüten rosa, danach fär­ben sie sich blau mit einem leuch­tend wei­ßen Schlund. Sie soll­ten nicht mit Stauden unter­pflanzt wer­den, denn die wür­den schnell über­wu­chert. Die Kletterpflanze blüht an einem war­men, son­ni­gen Standort beson­ders üppig. Ebenfalls für den Südbalkon gut geeig­net ist die Glockenrebe (Cobaea).

Ihr rasan­tes Wuchstempo und der süß­li­che Duft machen ihren beson­de­ren Charme aus. Ein Blütentraum von Mai bis Oktober ist die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia). Ihren Namen ver­dankt die Pflanze dem schwar­zen Schlund, der von Blütenblättern in Orange, Gelb, Weiß oder Rot umge­ben ist. Je nach Standort klet­tert oder hängt die Pflanze, die nicht win­ter­hart ist.

Die Duftwicke (Lathyrus) ist eine hier­zu­lan­de seit Jahrhunderten belieb­te Zierpflanze, deren schmet­ter­lings­ar­ti­ge Blüten den Balkon von Juni bis September berei­chern. Pralle Mittagssonne ver­tra­gen die­se Pflanzen nicht gut. Wer erst ein­mal klein anfan­gen möch­te, fin­det im gut sor­tier­ten Fachhandel klei­ne­re Kletterpflanzen für den Balkonkasten. Hier gedei­hen unter ande­rem die ess­ba­re Kapuzinerkresse (Tropaeolum) und das Kletterlöwenmaul (Asarina). Eine ver­lo­cken­de Alternative zu attrak­ti­ven Blüten sind früch­te­tra­gen­de Rankpflanzen. In ent­spre­chend gro­ßen Kübeln las­sen sich auf dem Balkon Tafeltrauben (Vitis) und Kiwibeeren (Actinidia) aus eige­nem Anbau ern­ten. Für eine gro­ße Auswahl an Kletterpflanzen und eine fach­kun­di­ge Beratung emp­fiehlt sich ein Besuch in der Einzelhandelsgärtnerei oder Gartenbaumschule. 

Auf www​.ihre​-gaert​ne​rei​.de und www​.gar​ten​baum​schu​len​.com fin­det sich ein Betrieb in der Nähe.

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