Boppard. Eine besondere Überraschung erlebten die Reinigungskräfte sowie der Hausmeister der Fritz-Straßmann-Schule in Boppard. Als diese kürzlich ihren gewohnten Dienst antreten wollten, wurden sie von einem 30-köpfigen Freiwilligenteam aus Schülern von ihrer Arbeit „abgehalten“ und in einen als Café umfunktionierten Beratungsraum geführt. Nach einer kurzen Rede der Schülersprecherin Leo durften sich die Gäste an eine liebevoll gedeckte Tafel begeben und wurden von einer dreiköpfigen Servicemannschaft mit kalten und heißen Getränken sowie herzhaften und süßen Leckereien verwöhnt.
Dazu hatten die Schüler im Vorfeld eine Vielzahl an Kuchen gebacken, das Team des schuleigenen Kiosks „Snackpoint“ tischte seine Gerichte zum Probieren auf und der Förderverein der Schule unterstützte das Vorhaben finanziell. „Aufmerksamkeit in dieser Form haben sich die Reinigungskräfte und der Hausmeister schon längst verdient! Wenn ich sehe, was von ihnen in den Räumen und auf den Fluren täglich geleistet und gleichzeitig von der Schulgemeinschaft wenig beachtet wird – da ist es einfach mal an der Zeit, ‚Danke‘ zu sagen“, stellte Schulsozialarbeiter Stephan Pfleger, der die Aktion koordinierte, fest.
In der Zwischenzeit machten sich die Freiwilligen motiviert an die Arbeit, kehrten und wischten Böden, reinigten Tafeln und Tische, putzten Spiegel und Waschbecken und sammelten Müll auf dem gesamten Schulgelände ein. Unterstützt wurden sie hierbei von Mitarbeitern des AWO-Projektbüros für Jugend und Soziales in Boppard, die im Rahmen der Hilfen zur Erziehung an der Schule tätig sind. Nach knapp drei Stunden hatten die Reinigungstrupps ihre To-do-Listen abgearbeitet und konnten sich selbst noch mit Kuchen und Softdrinks stärken. Die Gäste bedankten sich abschließend mehrmals für die Aktion und zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler an diesem Freitagnachmittag. „So etwas habe ich in meinen 24 Jahren hier an der Schule noch nicht erlebt!“, fasste Gertrud Fedorenko, die Dienstälteste unter den Reinigungskräften, noch immer ein wenig ungläubig das erste Fritz Cleanup zusammen.