Region. Die Gartensaison hat längst begonnen. Und spätestens mit dem sonnigen Wetter an diesem Samstag werden viele ausgiebige Spaziergänge und Radtouren unternehmen und Picknick-Pausen auf Wiesen einlegen. Doch Vorsicht: Bei Gartenarbeiten und in Wiesen lauern Zecken. Die kleinen Plagegeister haben es auf unser Blut abgesehen und suchen Opfer, an denen sie zustecken und sich festbeißen können. Leider können Zecken Borreliose und auch das Virus Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen – mit oft schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen.
Vorsicht geboten
Zwar gehört der Rhein-Hunsrück-Kreis nicht zu den sogenannten FSME-Risikogebieten, dennoch ist Vorsicht geboten. Am besten schützt man sich durch das Tragen von geschlossenen Schuhen, Strümpfen und insgesamt „geschlossener Kleidung“. Nach dem Aufenthalt im Freien sollte man sich auch duschen und den Körper genau in Augenschein nehmen, ob sich nicht irgendwo eine Zecke festgebissen hat.
Falls man eine Zecke an sich entdeckt hat, besteht kein Grund zur Panik. Mit einer Zeckenzange, die man übrigens auch zum Entfernen der Parasiten bei Hund und Katze verwenden kann, kann man sich relativ leicht von Zecken befreien. Einfach mit der Zange die Zecke „packen“ und herausziehen. Auf keinen Fall sollte man Drehbewegungen machen, denn Zecken haben nun mal kein Gewinde. Beim Drehen droht zudem der Kopf abzureißen, außerdem stößt die Zecke dann Speichel und damit eventuell Krankheitserreger aus. Gleiches passiert auch, wenn man die Blutsauger mit Ölen betäuben will. Diese Versuche sind sinnlos.
Bei Rötung zum Arzt
Tritt allerdings nach einem Zeckenstich eine ringförmige Rötung rund um die Einstichstelle auf, die sich sogar ausbreiten kann, sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Auch wenn man nach einem ungewollten Zeckenkontakt grippeähnliche Symptome hat, ist ein Arztbesuch angesagt.
Wer viel im Garten arbeitet, wer Hund oder Katze besitzt und vielleicht Urlaube in bereits ausgewiesenen FSME-Risikogebieten wie beispielsweise in Baden-Württemberg oder Bayern plant, der sollte sich überlegen, ob er sich für eine FSME-Impfung entscheidet. Dafür bekommt man innerhalb eines halben Jahres insgesamt drei Injektionen und ist dann auf der sicheren Seite. Es empfiehlt sich in jedem Fall, dass man sich beim Hausarzt nach einer FSME-Impfung erkundigt.