Boppard. Das Bopparder Krankenhaus „Heilig Geist“ liegt sinnbildlich auf der Intensivstation, die Überlebenschancen sind ungewiss. Die kommunale Politik – allen voran Landrat Volker Boch – sucht nach Lösungen, mit denen das Haus gerettet werden kann. Belegschaft und viele Bürgerinnen und Bürger hoffen, dass das drohende Aus verhindert werden kann. Am Samstag, 1. Juni, 11 Uhr, findet am Krankenhaus (Eingang Heerstraße) eine Demo für den Erhalt des Bopparder Krankenhauses statt, zu der der scheidende Ortsvorsteher Niko Neuser aufgerufen hat.
Das Bopparder Krankenhaus, das zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) gehört, spielt in dem beschlossenen Sanierungskonzept der beiden kommunalen Mehrheitseigner Stadt Koblenz und Kreis Mayen-Koblenz keine Rolle. Der Rhein-Hunsrück-Kreis aber könnte (der RHA berichtete darüber ausführlich) durch einen Verlustübernahmevertrag mit der GKM gGmbH den Standort Boppard eventuell erhalten. Entsprechende Gespräche laufen, dann wird man sehen, ob und falls ja in welchem Umfang der Rhein-Hunsrück-Kreis Mittel für die Begleichung der Defizite übernehmen kann. Die finanzielle Last dafür wird alles andere als einfach zu stemmen sein.
Doch nicht nur auf der politischen Ebene geht es derzeit um das Krankenhaus. „Ich rufe auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Bürger, die politisch Verantwortlichen, Parteien, Vereine, Verbände und Gewerkschaften dazu auf, gemeinsam für den Erhalt des Krankenhauses in Boppard zu demonstrieren“, so Boppards Ortsvorsteher Niko Neuser.
Die Demonstration soll ein Zeichen setzen und zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft des Krankenhauses eintreten. Nico Neuser: „Der Krankenhausstandort Boppard innerhalb des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein steht infrage. Vor rund 20 Jahren stand er schon einmal zur Disposition, damals konnten die politisch Verantwortlichen eine tragfähige und wirtschaftliche Lösung erreichen. Es folgten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im zweistelligen Millionenbereich. Heute ist das Krankenhaus nicht nur modern ausgestattet, sondern einer der größten Arbeitgeber der Stadt Boppard.“