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Runder Tisch Artenschutz/Landwirtschaft

RHA Leserpost

Sehr geehr­te Frau Malu Dreyer, sehr geehr­te Frau Anne Spiegel, sehr geehr­te Frau Daniela Schmitt, herz­li­chen Glückwunsch zu Ihrem Wahlergebnis. Bei den bevor­ste­hen­den Koalitionsverhandlungen wer­den Sie die Weichen für die wei­te­re Entwicklung unse­res Landes stel­len. Gerne möch­ten wir Sie bit­ten, zwei Vorschläge für den Artenschutz und die Landwirtschaft zu berücksichtigen:

  1. Versöhnung von Natur und Landwirtschaft

Artenschutz braucht Landwirtschaft und Landwirtschaft braucht Artenschutz. Dieses Mantra ist all­ge­gen­wär­tig, bis hin zur Leopoldina. Schutz der Arten ist auch Grundlage für erfolg­rei­chen Klimaschutz. Rheinland-Pfalz darf die Bäuerinnen und Bauern nicht im Stich las­sen. Unsere Gesellschaft muss in ihrer gan­zen Vielfalt mit den Bäuerinnen und Bauern an einem Runden Tisch Platz neh­men. Lösungen fin­den geht nur gemein­sam. Das ist auch das über­wäl­ti­gen­de Ergebnis der Wahlprüfsteine des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz. 

„Zur Umsetzung die­ser Maßnahmen ist ein Austausch zwi­schen allen Akteuren wie Politik, Landwirten, Umwelt- und Naturschutzverbänden, Imkern und vie­len mehr ange­zeigt; dafür wer­den wir uns ein­set­zen“, so die SPD in ihrer

Antwort auf die­se Wahlprüfsteine. „Grundsätzlich begrü­ßen wir eine brei­te Beteiligung von Verbänden, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern im demo­kra­ti­schen Prozess“, so Bündnis 90/Die Grünen und „Eine Möglichkeit zur bes­se­ren Vereinbarkeit von Pflanzenschutz in Zusammenklang mit der Landwirtschaft sehen wir in der Einrichtung eines unab­hän­gi­gen Beirats“, so die FDP.

Runde Tische mit Vertretenden von Landwirtschaft und Gesellschaft gab es in Bayern, nach dem erfolg­rei­chen Volksbegehren „Rettet die Bienen“, in Baden-Württemberg, nach dem Start eines Artenschutzvolksbegehrens, in Niedersachsen bekannt als „Der nie­der­säch­si­sche Weg“ eben­falls nach Start eines Artenschutzvolksbegehrens und zuletzt in Brandenburg, nach dem Start gleich zwei­er Artenschutzvolksbegehren. Alle die­se Runden Tische haben erfolg­reich Schranken zwi­schen Landwirtschaft und Gesellschaft abge­baut und Verbesserungen für Bäuerinnen und Bauern als auch für den Artenschutz erzielt.

Sehr geehr­te Koalitionäre in Rheinland-Pfalz, bit­te war­ten Sie nicht, bis in Rheinland-Pfalz ein Artenschutzvolksbegehren star­tet. Vereinbaren Sie in Ihrem Koalitionsvertrag die Einrichtung eines Runden Tisches Artenschutz/Landwirtschaft gleich zu Beginn der neu­en Legislatur, um die drän­gen­den Probleme gemein­sam mit Unterstützung der Gesellschaft zu lösen.

  1. Die gemein­sa­me Lösung von Problemen in Umwelt und Landwirtschaft braucht eine gemein­sa­me Führung bei­der Bereiche. Eine Zersplitterung von land­wirt­schaft­li­chen Anbaurichtungen und eine Trennung von Umwelt und Landwirtschaft in zwei Ministerien ver­hin­dert gemein­sa­me Lösungen. Vereinbaren Sie bit­te in Ihrem Koalitionsvertrag die Unterbringung von Umwelt- und Landwirtschaftsressort unter einem Dach.

Mit freund­li­chen Grüßen

Franz Botens, stell­ver­tre­ten­der Vorsitzender Imkerverband Rheinland-Pfalz 

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