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Antwort zum Leserbrief von Dieter Kirchner: ÖPNV-Wahnsinn RHA 21/08

RHA Leserpost

Vielen Dank für ihre Zuschrift. Endlich noch jemand, dem die vie­len gro­ßen lee­ren Busse auf­fal­len, die täg­lich in und zwi­schen den Bopparder Ortsteilen zir­ku­lie­ren. Was Sie beschrei­ben, ist ein wei­te­res Indiz für den Niedergang unse­rer zah­len­mä­ßig immer grö­ßer wer­den­den öffent­li­chen Verwaltung, die, mit dem gesun­den Menschenverstand kon­fron­tiert, mit Dialogverweigerung reagiert. Zuständigkeit und Verantwortung wer­den schlicht verweigert.

Natürlich ist es gut, dass der ÖPNV aus­ge­baut wird, noch bes­ser wäre, er wäre preis­wer­ter, sodass es sich rech­nen wür­de, das Auto ste­hen­zu­las­sen. Angesichts der stän­dig in den Bopparder Ortsteilen vor­bei­fah­ren­den gro­ßen lee­ren Busse, bei denen nie­mand den Ticketverkauf kon­trol­liert, wäre die kos­ten­lo­se Busbenutzung noch nicht ein­mal mit Einnahmeausfällen verbunden.

Vor dem Fahrplanwechsel im August 2019 dreh­te am Samstagmorgen in Buchenau ein auch meist lee­res Taxi die Runde. Jetzt sind es, ab 7 Uhr, gro­ße lee­re Busse. Der Parkplatz vor dem Schwimmbad ist zum Busdepot gewor­den. Kleine Busse oder Taxis wür­den weni­ger Emissionen und Straßenschäden ver­ur­sa­chen und natür­lich auch weni­ger Betriebskosten.

Seit Jahren gibt es, sogar in Deutschland, Städte und Kreise, die, vor allem in Randzeiten und ‑zonen, die Personenförderung mit Kleinbussen oder Sammeltaxis auf Anforderung durch­füh­ren. Man tele­fo­niert oder schickt eine Nachricht, und mit einer App, die, da die Daten vor­lie­gen, nicht schwer zu pro­gram­mie­ren sein dürf­te, könn­ten ande­re Interessenten sehen: Es ist ein Kleinbus unter­wegs und in X Minuten ist die­ser an mei­ner Haltestelle.

Dr. Peter Höhler, Boppard

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