Freitag, Juni 13, 2025
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    Neues Regenrückhaltebecken in St. Goar-Werlau

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    Regenrückhaltebecken St. Goar-WerlauEmmelshausen. Nach mehr als ein­ein­halb Jahren Bauzeit erfolg­te die Inbetriebnahme des neu­en Regenrückhaltebeckens in Sankt Goar-Werlau. Nun wird der Überlauf des Stauraumkanals am Ende der Heilsgasse bei grö­ße­ren Regenereignissen nicht mehr direkt, son­dern im rund 4.900 Kubikmeter (m³) gro­ßen Regenrückhaltebecken zwi­schen­ge­spei­chert und gedros­selt in den „Heimbach“ ein­ge­lei­tet. Hierdurch wird die Einleitungsmenge auf bis zu Einzehntel der bis­he­ri­gen redu­ziert, was eine deut­li­che Entlastung des Gewässers „Heimbach“, auch am Übergang in die Bachverrohrung in Sankt Goar-Fellen, bedeu­tet. Hier kam es in der Vergangenheit häu­fi­ger zu Überflutungen, auch bereits bei gerin­ge­ren Regenereignissen. Mit dem Abschluss die­ses Projekts leis­ten die Verbandsgemeindewerke einen Beitrag zur Starkregenvorsorge in der Stadt Sankt Goar.

    Das Bauprojekt stell­te alle an der Planung und Umsetzung Beteiligten vor gro­ße Herausforderungen: Angefangen bei der Standortwahl, über groß­flä­chi­ges Felsvorkommen im Beckenbereich, uner­war­tet mäch­ti­ger wei­cher Untergrund im Ablaufbereich, bis zu den eigent­li­chen Umschlussarbeiten am Übergang des Stauraumkanals in das neue Regenrückhaltebecken. Hierfür wur­de der vor­han­de­ne Stauraumkanal mit einem Durchmesser von 1,60 Meter auf­ge­schnit­ten und ein maß­ge­fer­tig­tes Verbindungsbauwerk zwi­schen gebaut. Ein neu­er Verbindungskanal wur­de ver­legt und mit einem acht Meter brei­ten Überlaufbauwerk, wel­ches eben­falls aus drei Fertigteilelementen besteht, ver­bun­den. Über die­ses Bauwerk wird das neue Regenrückhaltebecken künf­tig befüllt. Alle Arbeiten konn­ten nur bei abso­lu­tem Trockenwetter durch­ge­führt werden.

    Dank der guten Bauvorbereitung und ‑durch­füh­rung sowie der pass­ge­nau­en Fertigteile erfolg­te der Umschluss rei­bungs­los bei strah­len­dem Sonnenschein.

    Das Regenrückhaltebecken Werlau ist mit Abmessungen von cir­ca 50 × 30 × 3,5 Metern und einem Volumen von 4.900 Kubikmeter das größ­te von ins­ge­samt 59 Regenrückhalteanlagen im Gebiet der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein. Die Baukosten belau­fen sich auf rund 740.000 Euro; die was­ser­wirt­schaft­li­che Förderung des Landes Rheinland-Pfalz wird rund zehn Prozent der för­der­fä­hi­gen Kosten betragen.

    Regenrückhaltebecken St. Goar-WerlauBürgermeister Peter Unkel beton­te in sei­ner Ansprache anläss­lich der Inbetriebnahme die Bedeutung der Maßnahme für die Starkregenvorsorge: „Mit dem neu­en Becken schüt­zen wir gezielt Orte wie Fellen, die in der Vergangenheit beson­ders stark von Starkregenereignissen betrof­fen waren.“ Gleichzeitig dank­te er allen Beteiligten für die erfolg­rei­che Umsetzung des Projekts. „Ohne das Engagement der Planer, Bauunternehmen und der Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke wäre die­ses wich­ti­ge Vorhaben nicht so gut gelau­fen“, so der VG-Bürgermeister. Mit der Fertigstellung ist ein zen­tra­ler Baustein im Hochwasserschutzkonzept der Verbandsgemeinde umge­setzt worden.

    Auch Stadtbürgermeister Falko Hönisch und Ortsvorsteher Alexander Freund wür­dig­ten die Umsetzung des Projekts und hoben die Bedeutung für den Hochwasserschutz in der Region her­vor. „Die Verbandsgemeinde leis­tet hier einen wich­ti­gen Beitrag, um Überflutungen künf­tig bes­ser kon­trol­lie­ren zu kön­nen“, so die ein­hel­li­ge Meinung. Auch sie schlos­sen sich dem Dank an alle Mitwirkenden an. Interessierte Bürger sind ein­ge­la­den, sich bei einem Spaziergang vor Ort ein Bild von der neu­en Anlage zu machen.

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