Emmelshausen. Es tut sich was in Sachen Radwege in der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein. Nach Erstellung eines Radverkehrskonzeptes im Jahr 2022 und umfangreichen Vorabstimmungen, vielen Ortsterminen und Gesprächen geht es jetzt an konkrete Planungen. Marion Graf von der Bauabteilung und Thomas Biersch von der Tourist-Info der VG haben jetzt die ersten Planungsaufträge vorbereitet, die die Grundlage für diverse Zuschussanträge bilden werden.
Projekt Nummer Eins soll eine schier unendliche Geschichte zum Abschluss bringen: den Radweg von Halsenbach nach Emmelshausen. Nachdem es gelungen ist, private Grundstücke für die Trassenführung entlang der K 96 zu erwerben, ist eine Verbindung der beiden Orte endlich möglich. Die Stadt Emmelshausen hat sich dem Projekt der Ortsgemeinde Halsenbach angeschlossen und wird den Radweg vom Kreisel an der Bopparder Straße bis zum Schulzentrum fortführen. Dort gibt es einen Anschluss an den Schinderhannes-Untermosel-Radweg, sodass es – etwas scherzhaft gesagt – dann einen durchgehenden Radweg von Halsenbach bis nach Trier gibt.
Beim zweiten Projekt geht es um Wirtschaftswege, wo man teilweise schon mit kleinen Lückenschlüssen große Erfolge erzielen kann. Vorbild ist der Schinderhannes-Untermosel-Radweg, wo mit dieser Methode vor 20 Jahren eine direkte Verbindung von Emmelshausen bis zur Mosel geschaffen wurde.
Vier Trassen hat sich die VG hier vorgenommen, die nach dem landesweiten HBR-System ausgeschildert werden. Dabei sind die Verbindungen von Karbach nach Hungenroth mit Anschluss nach Dörth sowie von Oberwesel durch das Niederbachtal und weiter über Niederburg und Urbar Richtung Biebernheim. Eine weitere Strecke führt von Thörlingen bis nach Pfalzfeld mit Anschluss an den Schinderhannes-Radweg. Hierfür müssen Straßenquerungen in Niedert über die B 327 und in Mühlpfad über die L 215 geschaffen werden. Und schließlich kommt noch die Trasse von Lingerhahn über Maisborn und Laudert nach Wiebelsheim dazu.
Die Verbandsgemeinde und die beteiligten Ortsgemeinden können aus dem Programm „Stadt und Land“ eine großzügige Förderung von 75 Prozent der Kosten erwarten. Gefördert werden soll auch die Sanierung des Schinderhannes-Untermosel-Radwegs vom Friedhof Liesenfeld bis zum Stadion. Hier wartet die Stadt Emmelshausen auf den Förderaufruf des Wirtschaftsministeriums.
Aber nicht nur die Gemeinden planen Radwege, auch der Rhein-Hunsrück-Kreis ist aktiv. Als erstes Projekt wird – im Hinblick auf die BUGA – eine Radwegeverbindung von Wiebelsheim über Perscheid nach Oberwesel bzw. Bacharach in Angriff genommen. Erste Abstimmungsgespräche finden demnächst statt.
Bürgermeister Peter Unkel zeigte sich erfreut über die Fortschritte in diesem Bereich. Das Thema Radwege sei ein Gemeinschaftsprojekt, das viele Bereiche der Verwaltung betreffe, so die Tourist-Info oder die Bauverwaltung, ebenso die Finanzabteilung und die Straßenverkehrsbehörde. Sein Dank geht daher an viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dieses Zukunftsprojekt voranbringen.
Infos zum Stand der Radverkehrsplanungen gibt es unter www.hunsrueck-mittelrhein.de/radeln/radverkehrskonzept.