Website-Icon Rhein-Hunsrück-Anzeiger

Koblenzer Altstadtoriginal Manfred Gniffke begeisterte beim Lions-Club Rheingoldstraße

Ein Abend voll humo­ri­ger Anekdoten und bewe­gen­der Geschichten wur­de zum kul­tu­rel­len Erlebnis

Emmelshausen. Einen fan­tas­ti­schen, humo­ri­gen und außer­ge­wöhn­li­chen Abend durf­ten die Mitglieder des Lions-Club Rheingoldstraße im Hotel Klinkner, Emmelshausen, genie­ßen. Manfred Gniffke, bekannt durch sei­ne über 38 Jahre lang bewähr­ten Altstadtführungen, Inhaber der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz, Inhaber des begehr­ten Zinnhannespreises des Verbandes Rheinischer Karnevalskooperationen (RKK) in der Kategorie Lebenswerk, Moddersprochs- und Altstadtpreisträger und mit vie­len wei­te­ren Auszeichnungen mehr bedacht, bescher­te den Lions ein unver­gess­li­ches kul­tu­rel­les Erlebnis. Gern war er der Einladung von Lions Präsident Michael Parma gefolgt, der ihn für die­se Lesung gewin­nen konn­te. Ein „klei­ner Lotto-Gewinn“, denn die Nachfrage nach dem Altstadtoriginal, sei es für Empfänge, als Kommentator, Conferencier oder Büttenredner, ist auch mit 84 Jahren enorm groß.

Die Liebe zu sei­ner Heimatstadt „Kowelenz“ zieht sich wie ein roter Faden durch sein gan­zes Leben. Seine Geschichten und Erlebnisse woll­te Gniffke eigent­lich nur für sei­ne Enkelchen auf­schrei­ben. Daraus wur­de eine Reihe von Büchern, die teil­wei­se bereits in der drit­ten Auflage ver­grif­fen sind. Kein Wunder, denn kaum einer ist in der Lage, auch erns­te Situationen und Lebenslagen so „zu ver­pa­cken“, dass mit­un­ter beim Lesen und Erzählen kein Auge tro­cken bleibt. So auch in sei­nem Buch „Der Mensch denkt und Gott lenkt“.

In unnach­ahm­li­cher Manier erzähl­te Manfred Gniffke leben­dig, humor- und kunst­voll den Inhalt der vie­len Geschichten sozu­sa­gen aus dem Kopf. Der Leseabend wur­de zu einem Kulturerlebnis – eine Mischung aus Lesung, Kabarett und Büttenrede. Aber er konn­te die Zuhörerschaft auch berüh­ren und beweg­te glei­cher­ma­ßen zum Nachdenken, zum Beispiel als er – als Zeitzeuge – von der schreck­li­chen Vergangenheit der Stadt Koblenz, mit einer völ­lig zer­bomb­ten Koblenzer Altstadt und deren mensch­li­chen und wirt­schaft­li­chen Folgen für das städ­ti­sche Leben, berichtete.

Aus sei­nem jüngs­ten Herzensprojekt mit dem Titel „Spurensuche“ , eine 24-teil­i­ge Dokumentation in Video- und Textformat, ent­stand auch das Buch „Spurensuche in Alt-Koblenz“. Mit dem Brot des Künstlers – einem lang anhal­ten­den Applaus – und einem Weinpräsent ver­ab­schie­de­ten sich die Club-Mitglieder von einem für wahr Koblenzer Altstadt-Original.

Die mobile Version verlassen