Donnerstag, Mai 15, 2025
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    Kinderkleiderbörse in Halsenbach: Nachhaltig, lokal, herzlich

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    Halsenbach. Die Frühlingsausgabe der Kinderkleiderbörse in Halsenbach war wie­der ein ech­ter Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Region. Mitte März ström­ten Familien aus dem gesam­ten Umland in die Gemeindehalle, auf der Suche nach gut erhal­te­ner Kinderkleidung, Spielzeug und allem, was der Nachwuchs benö­tigt. Die Börse war nicht nur her­vor­ra­gend besucht, son­dern auch orga­ni­sa­to­risch ein Musterbeispiel für geleb­tes Ehrenamt, Ressourcenschonung und loka­le Solidarität.

    Rund 4.000 Artikel wech­sel­ten den Besitzer. Von Gummistiefeln über Bücher bis zum Kinderfahrradsitz war das Angebot wie immer viel­fäl­tig, qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig und lie­be­voll sor­tiert. Für vie­le ist die Börse längst mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. „Hier trifft man Bekannte, tauscht sich aus, trinkt einen Kaffee und isst ein Stückchen Kuchen – es ist ein Ort der Begegnung gewor­den“, so eine Besucherin.

    Organisation mit viel Herzblut
    Team Kinderkleiderbörse HalsenbachDie Börse basiert auf einem durch­dach­ten Konzept: Alle Artikel wer­den von den rund 150 Anbietern vor­ab per App erfasst und am Tag vor der Börse in der Halle abge­ge­ben. Dann machen sich die rund 35 ehren­amt­li­chen Helfer dar­an, die Artikel über­sicht­lich nach Größen und Kategorien zu sor­tie­ren und zu prä­sen­tie­ren, und sor­gen im Hintergrund für einen rei­bungs­lo­sen Ablauf. „Ohne die­ses groß­ar­ti­ge Team wäre eine Veranstaltung in die­ser Größenordnung nicht denk­bar“, betont das Organisationsteam.

    Jede Anbieterin gibt einen klei­nen Prozentsatz ihrer Einnahmen des Verkaufs an die Kleiderbörse ab. Dadurch und durch ein reich­hal­ti­ges Kuchenangebot fährt die Börse einen Gewinn ein. Und die­ser Gewinn geht immer an einen guten Zweck und unter­stützt sozia­le Projekte oder Menschen, die das Geld drin­gend brau­chen. In der Vergangenheit wur­den so ver­schie­de­ne Projekte unter­stützt, zum Beispiel durf­ten die ers­ten Flüchtlinge aus der Ukraine kos­ten­los shop­pen, um ihren Nachwuchs mit dem Nötigsten aus­zu­stat­ten. Ein ander­mal wur­den Geschenktütchen für Kinder an die Caritas über­ge­ben oder mit Sachspenden und Ausflugsgutscheinen unter­stützt. Wohin der Erlös aus der Frühjahrsbörse gehen wird, das steht bis­lang nicht fest.

    Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen
    Über das sozia­le Engagement hin­aus ist die Kinderkleiderbörse in Halsenbach ein Paradebeispiel für prak­ti­zier­te Nachhaltigkeit. Wer gut erhal­te­ne Kleidung und Spielsachen wei­ter­gibt, statt weg­zu­wer­fen oder neu zu kau­fen, schont nicht nur den Geldbeutel, son­dern auch die Umwelt. Laut Umweltbundesamt spart der Kauf eines gebrauch­ten Kinder-T-Shirts etwa 2.100 Liter Wasser und rund zwei­ein­halb Kilogramm CO₂ – bei einer Börse in die­ser Größenordnung ein erheb­li­cher öko­lo­gi­scher Beitrag.

    Lokales Netzwerk
    Was in Halsenbach zwei­mal im Jahr ent­steht, ist aller­dings weit mehr als eine Verkaufsveranstaltung: Es ist ein Gemeinschaftsprojekt mit star­ker loka­ler Verwurzelung. Eltern hel­fen Eltern, Familien unter­stüt­zen ein­an­der – unkom­pli­ziert, soli­da­risch und mit offe­nem Herzen. Die Börse för­dert Begegnungen, schafft ein Bewusstsein für nach­hal­ti­gen Konsum und stärkt die regio­na­le Verbundenheit. Fortsetzung folgt: Die Herbstbörse fin­det am 7. September, 11 bis 13 Uhr, in der Bürgerhalle in Halsenbach statt.

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