Kriminelle wählen gerne Personengruppen aus, die auf ihre Betrugsversuche, an der Wohnungstür, am Telefon, per E‑Mail oder im Internet vermeintlich leichter reinfallen. Gerade in der jüngeren Vergangenheit hat es im Kreisgebiet verschiedene dreiste und trickreiche Betrugsanrufe gegeben, bei denen versucht wurde, ältere Menschen durch vorgetäuschte Notsituationen zu Geldzahlungen an Unbekannte zu bringen.
Zu den Zielpersonen solcher Schock- oder Betrugsanrufe gehören häufig auch ältere Menschen. Dabei spekulieren die Täter darauf, dass ihre Opfer nicht gut informiert und einfach zu verunsichern sind.
Landrat Boch bedankt sich herzlich für die Bereitschaft aller Seniorensicherheitsberater, dieses Ehrenamt aufzunehmen: „Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Seniorinnen und Senioren im Landkreis. Dort, wo Mitmenschen in Sorge sind und ein Bedürfnis nach mehr Sicherheit haben, stehen Sie Ihnen unbürokratisch und pragmatisch zur Seite. Dafür danke ich Ihnen herzlich und ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen bei Ihrer Aufgabe.“
Seniorensicherheitsberater werden von der Abteilung Kriminalprävention des Polizeipräsidiums an drei Schulungsterminen ausgebildet. Sie werden Teil eines in Rheinland-Pfalz agierenden Netzwerkes unter dem Dach des Polizeipräsidiums sowie des regionalen Netzwerkes im Rhein-Hunsrück-Kreis. In beiden Netzwerken besteht die Möglichkeit zur Schulung über aktuelle Themen zu Betrugsversuchen in digitaler Form oder Präsenztreffen. Die ehrenamtlichen Beauftragten erhalten so Plattformen zum Austausch und zur Vorbereitung von Veranstaltungen, Vorträgen und gemeinschaftlicher Aktionen, die generationen- und themenübergreifend angeboten werden.
Das vergangene regionale Treffen der Seniorensicherheitsberater fand am 5. März in den Räumen der Verbandsgemeinde Kirchberg statt. Zu Gast waren Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg, Peter Müller, sowie Jörg Fuhr und Frank Packheiser, Digitalbotschafter im Landkreis, die das Angebot der Digitalbotschafter vorstellten.
Besprochen wurde die Weiterentwicklung der Angebote der Seniorensicherheitsberaterinnen und ‑berater, eine bessere Vernetzung untereinander sowie mit anderen ehrenamtlich agierenden Gruppen und eine gezieltere Bewerbung der geplanten Veranstaltungen. Kathrin König, Pflegestrukturplanerin bei der Kreisverwaltung und kommunale Ansprechpartnerin für das Polizeipräsidium, informierte über die anstehenden Fortbildungsangebote und Austauschtreffen auf überregionaler Ebene.
Bürgermeister Müller sicherte den Seniorensicherheitsberatern seine Unterstützung in verschiedenen Fragestellungen zu und bedankte sich ganz herzlich für das großartige Engagement der ehrenamtlich Aktiven.
Bürger, die an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit interessiert sind, wenden sich gerne an:
Kathrin König, Fachbereich 23, Sachgebiet Pflegestrukturplanung, Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis, Ludwigstraße 3 bis 5, Simmern, Tel. 06761 82419, kathrin.koenig@rheinhunsrueck.de.