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Besuchergruppe aus Japan erneut im Rhein-Hunsrück-Kreis empfangen

Simmern. Die Energiewende und die damit ver­bun­de­ne Regionalentwicklung im Rhein-Hunsrück-Kreis (RHK) fin­den nach wie vor welt­wei­te Beachtung. Mittlerweile waren Fachbesucher aus 83 Nationen im Landkreis zu Besuch. Außergewöhnlich ist hier­bei der inten­si­ve Austausch mit Japan. 

Bereits seit 2013 bestehen inten­si­ve Kontakte mit dem fern­öst­li­chen Land, wel­che nun durch den 26. offi­zi­el­len Empfang einer japa­ni­schen Besuchergruppe im Landkreis fort­ge­setzt wur­de. Die 21 Personen star­ke Reisegruppe bestand aus Mitgliedern des „Seikatsu Clubs“, einer lan­des­weit täti­gen Konsumgenossenschaft, die sich auch für den Ausbau der erneu­er­ba­ren Energien enga­giert. Zu der Gruppe zähl­ten eben­falls drei in Japan renom­mier­te Hochschulprofessoren der Umweltwissenschaften sowie der Kostenanalysen von Atomkraft und erneu­er­ba­ren Energien. 

Geleitet wur­de die Gruppe von Tetsunari Iida, der 2015 anläss­lich der Dreharbeiten des Kinofilms „Japan und die Erneuerung – die Gigawattstrategie aus Sonne und Wind“ erst­ma­lig im RHK zu Gast war. Für den Dokumentarfilm wur­de auf dem Gelände der Rhein-Hunsrück Entsorgung, auf dem Hochsteinchen und in Kastellaun gedreht sowie ein Interview mit Landrat a.D. Bertram Fleck geführt. 2017 fand in Tokio die Premiere des Kinofilms statt. Der Film wur­de in sie­ben Ländern der Welt gedreht und zeigt den welt­weit füh­ren­den Stand der erneu­er­ba­ren Energien. Der Premiere in Tokio wohn­ten hoch­ran­gi­ge Gäste bei, dar­un­ter die drei ehe­ma­li­gen Premierminister Japans Jun’ichirō Koizumi, Yukio Hatoyama und Morihiro Hosokawa. Zu Beginn des Films wer­den die Aufnahmen aus dem RHK prä­sen­tiert. Schwerpunkt des Beitrags über den RHK bil­det das Thema regio­na­le Wertschöpfung. 

Der Produzent des Films und jet­zi­ge Leiter der Besuchergruppe, Tetsunari Iida, ist Gründer und Direktor des Instituts für nach­hal­ti­ge Energiesysteme in Tokio. In der Vergangenheit war er als Regierungsberater tätig. Er ist der renom­mier­tes­te Fürsprecher für eine japa­ni­sche Energiewende und den Ausstieg Japans aus der Atomkraft. Weiterer Produzent ist der in Japan berühm­te Rechtsanwalt Hiroyuki Ka-wai, wel­cher bereits zahl­rei­che Prozesse gegen das Wiederhochfahren der Atomkraftwerke geführt hat. 

Der Film wur­de 2018 unter Anwesenheit von Testsunari Iida und einer Delegation aus der japa­ni­schen Energie-Partnerstadt Miyama auch im Pro-Winzkino aufgeführt. 

Landrat Volker Boch begrüß­te die japa­ni­schen Gäste und zeig­te sich tief beein­druckt vom inten­si­ven japa­ni­schen Interesse an sei­nem Landkreis. Landrat Boch beton­te, wel­che Ehre dies für die seit dem Agenda21-Prozess von zahl­rei­chen Akt-euren gemein­sam lokal erar­bei­te­ten Projekte bedeutet. 

Nach einem Übersichtsvortrag durch Klimaschutzmanager Frank-Michael Uhle folg­te eine Exkursion zu den unter­schied­li­chen Energieprojekten der Rhein-Hunsrück Entsorgung, nach Neuerkirch sowie zum Abschluss nach Mörsdorf.

Auf beson­de­ren Wunsch von Tetsunari Iida war auch Landrat a.D. Bertram Fleck zum gemein­sa­men Mittagessen ange­reist. Unter ande­rem die gemein­sa­me Reise 2017 auf Einladung der japa­ni­schen Botschaft zum Austausch mit japa­ni­schen Kommunen hat eine auch mensch­lich tie­fe Freundschaft begründet. 

Tetsunari Iida, der nun bereits zum fünf­ten Mal im RHK zu Gast war, freu­te sich sehr über das Wiedersehen mit Volker Boch und Bertram Fleck und bedank­te sich auch im Namen der gesam­ten Reisegruppe für das Besuchsprogramm und die Gastfreundschaft. Seinen Dank schloss Tetsunari Iida „mit der Freude, unse­re lang­jäh­ri­ge Freundschaft und Zusammenarbeit auch in Zukunft fort­zu­set­zen.“ – ein Appell, den Landrat Volker Boch ger­ne erwiderte. 

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