Boppard. In dem vor zwei Jahren erschienenen Buch „111 Orte am Mittelrhein, die man gesehen haben muss“ wird auch die nach dem ehemaligen Förster Liesenfeld benannte Schutzhütte vorgestellt. Vor hier aus hat man eine interessante Aussicht von oben auf das Hubertusviadukt, einstmals eine der höchsten Steinbrücken Deutschlands.
Namensgeber der Schutzhütte ist der 1993 verstorbene Forstamtsrat Erich Liesenfeld, ab 1982 Ehrenmitglied im VVV und Träger der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Die Einweihung der Hütte erfolgte im Februar 1997. Nun, nach fast 30 Jahren, waren erste Schäden unübersehbar. Besonders die Dachkonstruktion war marode, Dachbretter verfault und die Dachpappe war löchrig geworden. Auch die beiden hölzernen Pfosten rechts und links vom Eingang waren im unteren Bereich stark angefault. Es gab Handlungsbedarf!
Am 27. Und 28. Juni machten sich einige Mitglieder des VVV-Boppard ans Werk, um die Schutzhütte instand zu setzen. Die sechseckige Hütte war seltsamerweise mit einem neuneckigen Dach ausgestattet. Hier wurde die gesamte Dachkonstruktion so verändert, dass die Hütte jetzt passend zum Grundriss ein sechseckiges Dach erhielt. Dabei wurden zudem die Schweißbahnen und die Randbretter erneuert. Zudem wurden zwecks Verstärkung der Dachrandzone nun Traufbleche rundum angebracht. Die angefaulten unteren Teile der Eingangspfosten wurden weggesägt und stattdessen Metallstützen zur Stabilisierung der Hütte eingebracht.
Im Einsatz waren die ehrenamtlich aktiven VVV-Mitglieder Lothar Henzler (Dachdeckermeister), Rainer Schmidt, Christoph Hoffmann, Jörg Spitzley, Martin Fromme und Bernhard Liesenfeld, ein Sohn des Namensgebers der Hütte. Unterstützt wurde das Team durch Rudi Liesenfeld samt einem Mitarbeiter aus dem Sägewerk in Halsenbach. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme übernimmt der VVV-Boppard. Der VVV-Vorsitzende Heinz Kähne dankte allen an diesem erfolgreichen Projekt Beteiligten und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Schutzhütte nun für die nächsten Jahrzehnte stabil und regendicht bleibt.