Boppard. Unter dem Titel „TonFusion“ standen dieser Tage das Bopparder Frauenquartett Andante und der Männerchor TonArt Mittelrhein gemeinsam auf der Bühne. Diese musikalische Verschmelzung riss das Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Aula des Kant-Gymnasiums Boppard mit. Beifallsstürme und Standing Ovations zeugten von der großen Begeisterung, welche das rund zweistündige Konzerterlebnis im Saal und auf der Bühne entfachte. Den vier Musikerinnen von Andante – Moni, Silvi, Conny, Petra, sowie den TonArt-Klangkumpels um ihren musikalischen Leiter Frank Schaab machte es sichtlich enorme Freude, ihren Gästen gemeinsame und eigene Songs präsentieren zu können.
Zusammen legte man mit dem Italien-Klassiker „Azzuro“ los, um anschließend mit viel deutsch-englischem Swing und „Schieß mich doch zum Mond/Fly me to the Moon“ einen weiteren Superhit anzustimmen.
TonArt steuerte danach im ersten Konzertblock Lieder wie „Sie liebt dich“ (Beatles), den Latino-Schmachthit „Besame Mucho“, den mitreißenden Satiresong „Wovon träumst du?“ und noch zwei A‑Capella-Stücke aus der klassischen Chorliteratur, bei.
Andante bezauberte hier mit „Cover me in Sunshine“ (Pink), „I wish you Love“ (Laufey), „One of Us“ (Joan Osbourne) und „Aurélie“ (Wir sind Helden), um dann im zweiten Block mit dem Paris-Chanson schlechthin „Champs Elysées“, „Für mich soll´s rote Rosen regnen“ (Hildegard Knef), dem witzigen „Schuhe“ (Ina Müller) und dem besinnlich-schönen „Heimat“ (Johannes Oerding), nachzulegen.
Die TonArt-Mannen hatten im zweiten Konzertblock das aus der NDW-Zeit stammende, launige „Morgen“ (Erste Allgemeine Verunsicherung), eines der schönsten deutschsprachigen Liebeslieder „Halt mich“ (Herbert Grönemeyer) und den mit reichlich Tempo ausgestatteten Kulthit „I will survive / Ich überleb´s“ (Gloria Gaynor) in petto.
Zwischendurch zog der Kölner Pianist Lukas Janik solo, er begleitete ansonsten den TonArt-Chor, mit seiner Gesangs- und Tastenkunst beim Jazz-Standard „Tangerine“ das Publikum in seinen Bann.
Den lautstarken Zugabe-Rufen folgend, legten Andante und TonArt gemeinsam dann noch Nina Hagens „Du hast den Farbfilm vergessen“ nach – und der ganze Saal sang stimmkräftig mit. Zum endgültigen Abschluss folgte noch Eric Claptons besinnlich-schönes „Wonderful Tonight“. Ein Liedtitel, der auch als Motto für den Konzertabend hätte stehen können, denn dieser war nach den einvernehmlichen Mitteilungen und Rückmeldungen der vielen Konzertgäste einfach ein wundervoller.