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SSV Boppard Nostalgie-Fußballbericht

Die drei Brüder vom Rhein

Boppard. Sehr lan­ge ist es her. Am 15. Juli 1977 wech­sel­ten die bei­den Brüder Heinz und Bernhard Liesenfeld vom SSV Boppard zur der SG Ellingen-Bonefeld, die in der Amateur-Oberliga (damals 3. Liga) spielte.

Der älte­re Bruder Hubert Liesenfeld wech­sel­te bereits drei Jahre vor­her zur SG Ellingen-Bonefeld. Mit sei­ner Mannschaft wur­de er 1976 Rheinland-Pokalsieger. Am 7. August 1976 spiel­te Hubert Liesenfeld in der ers­ten DFB-Pokalrunde im Neuwieder Stadion gegen den Zweiligisten SV Lünen. Nach einer kampf­be­ton­ten Partie schos­sen die Ellinger den knap­pen, aber ver­dien­ten Sieg in der 114 Minute der Nachspielzeit und ver­tei­dig­ten die umju­bel­te Führung wie eis­kal­te Profis  bis zum Schlusspfiff und sorg­ten somit für den bis­her größ­ten Erfolg der Ellinger Vereinsgeschichte.

Das DFB-Pokalspiel 1976 gegen Schalke 04 ist Geschichte. Doch es geht wei­ter mit den Erfolgen der SG Ellingen und den drei Brüder vom Rhein.

Im Mai 1977, noch ohne Heinz und Bernhard Liesenfeld, schlägt die Mannschaft die Sportfreunde Eisbachtal mit 2:1 Toren und wird nun zum zwei­ten Mal Rheinland-Pokalsieger 1977.

Wie schon im ers­ten Nostalgie-Fußballbericht zu lesen war, wech­sel­ten Heinz und Bernhard Liesenfeld vor 45 Jahren am 1. Juli 1977 vom SSV Boppard zum Amateur-Oberligisten (damals 3. Liga) zur SG Ellingen-Bonefeld.

Nun heißt es: drei Brüder vom Rhein zogen aus und spiel­ten gemein­sam ein Jahr in der Rheinlandliga, bis die Mannschaft im August 1978 den Aufstieg in die dama­li­ge Oberliga-Südwest (Amateur-Oberliga) schaff­te, damals drit­te Liga.

Die „Drei vom Rhein“, das Liesenfeld-Trio ist die Stütze der SG Ellingen
Brüderpaare in einer Mannschaft, dafür gibt es in der ers­ten Bundesliga und in den zwei­ten und drit­ten Ligen eine Reihe von Beispielen. Aber drei Brüder in einer Mannschaft, das ist schon eine Seltenheit. Die Brüder Hubert, Heinz und Bernhard Liesenfeld zäh­len zum Stamm des Oberligisten.

Diese Rarität bie­tet der Amateur-Oberligist SG Ellingen-Bonefeld
Die SG Ellingen-Bonefeld, Achter der Rheinlandliga 1976/77 und wie­der Rheinland-Pokalgewinner, ver­lor das DFB-Pokalspiel der ers­ten Runde klar gegen den Zweitligisten FC St. Pauli in Neuwied mit 6:1 Toren.

Es kommt wie­der zur Auslosung für den DFB-Pokal mit 128 Mannschaften. Der Zweitligist VFB Lübeck ist der Gegner am 5. August1978 im Neuwieder Rheinstadion.

Drei Tore der Liesenfelds Brüder Heinz (2) und Hubert (1) bezwan­gen den VFB Lübeck. Der 3:1‑Sieg der Truppe um Trainer Achim Fickert war unge­fähr­det. Somit errei­chen die drei Brüder die zwei­te Hauptrunde im DFB-Pokal.

Was ergibt die Auslosung für die übri­gen 64 Mannschaften im DFB-Pokal? Bekommt die SG wie­der einen Bundesligist zuge­lost? Ja, das Losglück war auch wie­der bei der „Liesi“-Truppe.

In der zwei­ten DFB-Pokalrunde fährt die Mannschaft zum Bundesligisten Eintracht Braunschweig, die in der Saison 76/77 noch den drit­ten Platz in der ers­ten Bundesliga belegt haben. Dort ver­lor man nur äußerst knapp mit 0:1.

Kurz vor Schluss hat­te die SG noch die Möglichkeit, eine Verlängerung zu erzie­len. Nicht erfreut über ihre Stars, wie Publikumsliebling Danilo Popivoda und die Nationalspieler Bernd Franke, Franz Merkhoffer und Wolfgang Dremmler zeig­ten sich die Braunschweiger Anhänger. Sie bedach­ten die Aktionen der eige­nen Elf mit Pfiffen und schwenk­ten sogar in der zwei­ten Halbzeit ganz ins Ellinger Lager über und unter­stütz­ten die Amateure mit Beifall auf offe­ner Szene. Besonders die Brüder Liesenfeld ver­setz­ten die Stars öfters und lie­ßen die Bundesliga Profis „alt aussehen“.

Dies waren die fuß­bal­le­ri­schen Höhepunkte der Gebrüder Hubert, Heinz und Bernhard Liesenfeld, die „Drei vom Rhein“.

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