Montag, März 24, 2025
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    Belag für die Neugestaltung der Rheinallee wird getestet

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    Musterfläche vor der Stadtverwaltung Boppard

    Boppard. Die Stadtverwaltung Boppard hat vor dem Verwaltungsgebäude in der Mainzer Straße 46 eine Musterfläche ein­ge­rich­tet. Gemeinsam mit dem Berliner Ingenieurbüro Franz Reschke Landschaftsarchitekten GmbH tes­tet sie dort den künf­ti­gen Belag für die geplan­te Neugestaltung der Rheinallee. 

    Die Fläche ist ein Arbeitsschritt im Planungsprozess und zeigt noch nicht die end­gül­ti­ge Qualität der Beläge. Dennoch ist sie ent­schei­dend für ein opti­ma­les Ergebnis. Witterungsbedingt sind die Arbeiten bis­her nicht abge­schlos­sen, sol­len aber in den nächs­ten Wochen fer­tig­ge­stellt werden.

    Boppard - Teststrecke Belag RheinalleeDabei wird ein Teil der Fläche mit einem Großsteinpflaster aus Naturstein neu ver­legt, um in klei­ne­ren Abschnitten unter­schied­li­che Materialzusammensetzungen, Verlegearten und die opti­sche Wirkung zu ver­glei­chen. Ziel der Musterstrecke ist unter ande­rem, ver­schie­de­ne Farbzusammensetzungen, Fugenbreiten, Reihenbreiten und Verlegearten zu tes­ten. So soll eine lang­le­bi­ge, war­tungs­freund­li­che und gestal­te­risch pas­sen­de Lösung für die Rheinallee gefun­den wer­den. Die Fugenbreite wird eben­falls erprobt, um Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit zu opti­mie­ren. Weitere Anpassungen erfol­gen zeit­nah. Eine end­gül­ti­ge Entscheidung über das Material steht noch aus. 

    Für die Teststrecke wur­de zunächst ein Pflaster mit gesäg­ter und gestrahl­ter Oberfläche gewählt. Seine hel­le Farbe redu­ziert die Wärmeaufnahme und beugt som­mer­li­cher Überhitzung vor. Neben dem Pflaster sind in der neu­en Rheinallee grö­ße­re Bereiche mit einer offe­nen, was­ser­ge­bun­de­nen Decke geplant, die aber nicht Teil der Musterstrecke sind.

    Auf der Musterstrecke wird aktu­ell euro­päi­scher Granit, genau­er gesagt Granodiorit getes­tet, der sich durch Widerstandsfähigkeit, Langlebigkeit und natür­li­che Farbnuancen aus­zeich­net. Im Gegensatz zu Asphalt ermög­licht unge­bun­den ver­leg­tes Natursteinpflaster auch eine gewis­se Wasserdurchlässigkeit. Zudem lässt sich der Belag bei spä­te­ren Baumaßnahmen, etwa Leitungsarbeiten, auf­neh­men und wie­der einsetzen. 

    Granodiorit ist wider­stands­fä­hi­ger gegen Verkehr als Betonstein und weni­ger anfäl­lig für Moos- und Algenbildung. Zudem ent­hält er kei­ne schäd­li­chen Stoffe, die die Umwelt belas­ten könn­ten. Die unge­bun­de­ne Bauweise mit Natursteinpflaster hat außer­dem einen gerin­gen CO₂-Fußabdruck. 

    Durch ein enges Fugenbild und eine gerill­te Seitenfläche des Pflasters soll eine enge Verzahnung gewähr­leis­tet wer­den, die in ihrer Endfestigkeit auch Hochwasser und Kehrmaschinen stand­hält. Die Fugenfestigkeit ent­wi­ckelt sich erst mit der Zeit, da sich der kalk­hal­ti­ge Feinanteil set­zen und abbin­den muss. Währenddessen wird die Pflasterfläche regel­mä­ßig von der Baufirma kon­trol­liert und bei Bedarf nachgebessert.

    Im nächs­ten Schritt, wenn auch das Großsteinpflaster aus Naturstein ver­legt ist, wird die Begeh- und Berollbarkeit getes­tet. Die Stadtverwaltung freut sich über die Beteiligung und Rückmeldungen der Bürger. Ziel ist, das Projekt sorg­fäl­tig, nach­hal­tig und umwelt­be­wusst umzusetzen. 

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