Oppenhausen. Nach zweijähriger Corona bedingter Unterbrechung fand am 28. April die großangelegte Umweltaktion „Tag des Wassers“ im Bereich der Traumschleifen Ehrbachklamm und Hasenkammer statt. Seit 1999 treffen sich jährlich im Frühjahr freiwillige Helfer aus dem Niederkirchspiel und Soldaten der Bundeswehr an der Schutzhütte „Auf der Schanz“ in Windhausen zu umfangreichen Instandsetzungsarbeiten an den beiden Traumschleifen.
Insbesondere durch größere Regenereignisse und Stürme in der jüngsten Vergangenheit, entstand für die Akteure in diesem Jahr ein erhöhter Arbeitsaufwand. Viele umgestürzte Bäume behinderten die Wanderer. Teilweise stellten schief stehende Bäume im Hang über den Wanderwegen in der Ehrbachklamm und der Hasenkammer potenzielle Gefahren dar. An manchen Stellen war der Pfad buchstäblich verschwunden.
32 zivile Helfer und 20 freiwillige Soldaten des 9. Sanitätsregimentes 2 aus der Falckensteinkaserne in Koblenz unter Führung von Hauptmann Thömmes waren dabei. Auch der Ortsvorsteher von Herschwiesen/Windhausen, Herbert Schaefer, packte tatkräftig mit an. Die engagierte Gruppe der „Pedchesdrambela“ hatte in Zusammenarbeit mit dem Ortsvorsteher von Oppenhausen/Hübingen, Jürgen Poersch, umfangreiche logistische Vorarbeit geleistet.
Sie hatten durch mehrere frühzeitige Begehungen der Traumschleifen die möglichen Arbeitsbereiche festgelegt und den Bedarf an erforderlichem Arbeitsmaterial ermittelt. Manfred Bersch entwarf generalstabsmäßig einen Einsatzplan für insgesamt 16 Arbeitsbereiche und nahm die Zuteilung der Helfer vor. Walter Mayer kümmerte sich in enger Abstimmung mit dem Bauhof Buchholz um die Material- und Werkzeugbeschaffung. Ortsvorsteher Jürgen Poersch war unter anderem für die Verpflegung zuständig. Die beiden örtlichen Vereine der Wanderclub Hübingen/Windhausen und die AWO-Oppenhausen stellten wie in den vergangenen Jahren sämtliche Getränke zur Verfügung.
Bei herrlichem Frühlingswetter brachen die einzelnen gemischten Arbeitsgruppen zu ihren Einsatzbereichen auf. Schwerpunkte waren hier die Bereiche: Schlossgraben, Pfad zum Heilbrünnchen, Pfad Schlosswiese, Stauwehr Daubisberger Mühle, Pfad Steinerner Hund/Hohe Lay, Rauschenbergstiege, Apothekerfelsen, die Teufelsschlucht und Stierwiese. An den verschiedensten Stellen wurden Bäume aus dem Weg geräumt, der Pfad nachgegraben, ausgebessert oder neue Stufen gesetzt.
Das aufwendigste Projekt war wohl die Neuanlage eines fünf Meter langen hölzernen Steges mit Geländer am Apothekerfelsen zur Überbrückung eines Wasserbereichs unter der fachkundigen Regie von Walter Mayer. Sämtliches Material und die Werkzeuge mussten im Rucksack oder auf den Schultern teilweise über mehr als einen Kilometer in die Ehrbachklamm getragen werden. Zwei vom zuständigen Revierförster zugewiesene Forstarbeiter stiegen aus Richtung Eckmühle in die Klamm ein und kümmerten sich mit Unterstützung von zwei Soldaten um die Beseitigung von Gefahrenstellen in Form von überhängenden Bäumen und Ästen.
In der Hasenkammer strichen Teilnehmer aus Herschwiesen mehrere Bänke und Sitzgruppen. Eine Einsatztruppe von Helfern aus Udenhausen kümmerte sich unter der Federführung von Peter Lamb um die Instandsetzung des durch die Udenhausener Gemarkung führenden Weges der Hasenkammer. Am Ende des Tages kehrten alle Helfer mitunter etwas erschöpft, aber rundum zufrieden und vor allem gesund zum Treffpunkt auf der Schanz zurück.
Ortsvorsteher Jürgen Poersch bedankte sich auch im Namen des Bürgermeisters, Jörg Haseneier, bei allen Mitwirkenden für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement. Bei leckerem Spießbraten und kühlen Getränken klang der überaus erfolgreiche Aktionstag aus.