Boppard. Am 2. September 2022 versammelten sich rund 60 Personen auf dem Parkplatz „Steintisch“ am Eisenbolz, um gegen die eklatanten Auswüchse bei den von der SGD Nord Koblenz veranlassten Entbuschungsmaßnahmen zu demonstrieren. Der Protest richtete sich insbesondere gegen die Abholzung der Bäume im Dammigbachtal und der Hinteren Dick zum Jahreswechsel 2021/2022 sowie die Boden-Tieffräsungen mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die in diesen Bodenschichten lebenden Organismen. Das idyllische Tal des Dammigbachs wurde nahezu komplett abgeholzt, ein einmaliger Landschaftscharakter ging verloren.
Aus dieser Versammlung heraus entstand eine Bürgerinitiative, die sich fortan regelmäßig traf und die Maßnahmen der SDG Nord kritisch begleitete und die Behörde dabei ständig auf Missstände hinwies. Die Kritik der Bürgerinitiative fand große Resonanz in der örtlichen Presse. Die fortdauernde Diskussion mit dem Thema „Entbuschungen“ führte schließlich dazu, dass am 9. Februar eine Bürgerversammlung in der Stadthalle in Boppard stattfand, in der neben Bürgermeister Jörg Haseneier Vertreter der SGD Nord sowie des Umweltministeriums sich kritischen Fragen einer Vielzahl von besorgten Bürgern stellte. Die SGD Nord sicherte den Vertretern der Bürgerinitiative zu, sie in künftige Maßnahmen mit einzubeziehen. Bei einem persönlichen Gespräch am 14. Februar sicherte die SGD Nord (beim Gespräch waren von der SGD anwesend: Dr. Axel Schmidt, Muriel Schmitz, Eric Röber) den Vertretern der Bürgerinitiative zu, sie in künftige Maßnahmen mit einzubeziehen. Leider ohne Erfolg, Vorschläge der Initiative wurden ignoriert.
Dennoch bleibt die Initiative „am Ball“. Regelmäßig treffen sich Interessierte jeden Freitagnachmittag, um Fragen des Naturschutzes und aktuelle Maßnahmen der Behörden zu besprechen.