Emmelshausen. Am Sonntag, 15. Mai, 17 Uhr, setzt der Förderverein „Kirchenmusik St. Hildegard“ das diesjährige Konzertprogramm in der Pfarrkirche St. Hildegard Emmelshausen mit „Orgel und Flöte“ fort. Prof. Johannes Geffert (Orgel) und Ulrike Friedrich (Flöte) gastieren nach 2019 zum zweiten Mal in Emmelshausen.
Das Konzert beginnt mit Sätzen aus der Serenade von Beethoven. Er selbst hat hier sein kammermusikalisches Kleinod umgearbeitet für Flöte und Tasteninstrument. So spielfreudig und stellenweise sogar lustig erlebt man den großen Komponisten selten.
Die ‚Piece‘ von Mel Bonis führt in versonnenere Sphären. Dieser französischen Komponistin des ausgehenden 19. Jahrhunderts hatten die Eltern zunächst Studium und Musikausübung verboten, erst spät kam sie zu Ruhm und Ehre. Zum Ende des Programms erklingt die Ballade von Carl Reinecke, op. 288, sein letztes Werk. Pure Romantik strömt aus den zarten Klängen, die sich dramatisch und abwechslungsreich verändern, ehe die Musik in himmlischen Höhe verklingt.
Zwischen diesen Kompositionen für Flöte und Orgel erklingt die ‚Königin der Instrumente‘ auch allein. Zunächst mit drei ‚Nocturnes‘ des irischen Komponisten John Field, dem Erfinder dieser Musikform, welche später bei Chopin so erfolgreich wurde. Dann wird das dreisätzige Konzert des jungen Herzogs von Sachsen-Weimar, welches kein Geringerer als J.S. Bach für Orgel bearbeitet hat, zu hören sein.
Die Flötistin Ulrike Friedrich ist auch in verschiedenen Ensembles für alte Musik solistisch tätig und unterrichtet an der Musikschule, Johannes Geffert war Professor für Orgel an der Musikhochschule Köln und ist ein international tätiger Organist. Beide Künstler bringen CDs mit, deren Verkaufserlös dem Förderverein Kirchenmusik Emmelshausen dienen soll.