Donnerstag, Mai 15, 2025
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    Auftakt der Heimat Europa Filmfestspiele steht

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    Erstes Wochenende ganz im Zeichen von Schirmherr Edgar Reitz und des­sen neu­es­tem Film „Leibniz – Chronik eines ver­schol­le­nen Bildes“

    Heimat Europa FilmfestspieleSimmern. Die Heimat Europa Filmfestspiele 2025, die vom 8. bis 23. August in Simmern zum sieb­ten Mal statt­fin­den, neh­men immer mehr Konturen an. Die Programmkommission mit Kurator Janis Kuhnert sowie Sandra Burmann und Peter Huth ist im Hinblick auf Filmauswahl und Programmgestaltung ein gutes Stück vor­an­ge­kom­men. Der bereits fixier­te Ablauf für den Eröffnungsabend, der am Freitag, 8. August, um 18.30 Uhr am Fruchtmarkt star­tet, steht ganz im Zeichen von „Heimat“-Regisseur Edgar Reitz und des­sen neu­em Film „Leibniz – Chronik eines ver­schol­le­nen Bildes“. 

    Auf der Fruchtmarktbühne führt SWR-Moderator Holger Wienpahl durch den Abend, der neben den fil­mi­schen Zutaten unter ande­rem Musik des Ensembles Interchange bie­ten wird, mit einem Programm unter dem Titel „The Melting Voice“, in das auch Passagen der „Leibniz“-Filmmusik ein­ge­floch­ten wer­den. Die Instrumentierung des fünf­köp­fi­gen Barockensembles um Matija Chlupacek besteht aus zwei Blockflöten, Laute, Barockchello und Cembalo. Matija tritt in „Leibniz“ als Barockflötist auf und ist mit sei­nem Ensemble damit wie geschaf­fen für den musi­ka­li­schen Betrag zur Präsentation des Films des Schirmherrn der Heimat Europa Filmfestspiele. Der Blockflötist schloss sein Bachelor-Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München mit Auszeichnung ab, sein anschlie­ßen­des Masterstudium absol­viert er bei der aus Simmern stam­men­den Ausnahmekünstlerin Prof. Dorothee Oberlinger – womit sich der Kreis zum Festspielort schließt. 

    Das jüngs­te Werk des 92 Jahre alten, aus Morbach stam­men­den Filmemachers Edgar Reitz, „Leibniz – Chronik eines ver­schol­le­nen Bildes“, fei­er­te am 19. Februar auf der Berlinale 2025 Premiere. In die deut­schen Kinos kommt „Leibniz“ ab 18. September, sechs Wochen zuvor steht der Film bereits im Mittelpunkt des Auftakts der Heimat Europa Filmfestspiele. In der Hauptrolle des Gottfried Wilhelm Leibniz ist Edgar Selge zu sehen, der am ers­ten Festspielwochenende in Simmern zu Gast sein wird. Selge ist Schauspieler und Schriftsteller und dürf­te Krimifreunden durch die TV-Reihe „Polizeiruf 110“ als Kommissar Jürgen Tauber bekannt sein sowie unter ande­rem durch zahl­rei­che Auftritte im „Tatort“. Selge wird bei der Festspieleeröffnung mit von der Partie sein und außer­dem am dar­auf­fol­gen­den Samstag, 9. August, am Nachmittag als Buchautor in Erscheinung tre­ten. Der 77-Jährige trägt in einer Lesung Passagen aus sei­nem 2021 erschie­ne­nen lite­ra­ri­schen Debüt „Hast du uns end­lich gefun­den“ vor. 

    Neben Selge kommt auch Schauspielerin Antonia Bill zur „Leibniz“-Aufführung nach Simmern. Sie ver­kör­pert in dem Film die Königin Sophie Charlotte von Preußen und spiel­te im Reitz-Werk „Die ande­re Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ die weib­li­che Hauptrolle als Henriette („Jettchen“) Simon. Weitere Darsteller in „Leibniz“ sind Barbara Sukowa als Kurfürstin Sophie von Hannover und Lars Eidinger als Pierre-Albert Delalandre. Auch die Ehefrau von Edgar Reitz, Salome Kammer wirkt als Zofe Charlotte in „Leibniz“ mit. 

    Der Samstag beginnt um 10.30 Uhr mit einer Matinee in RAUM9 mit Livemusik von Wolf Dobberthin (Klavier) und Ralph „Mosch“ Himmler (Trompete), prä­sen­tiert vom Simmerner Kulturverein CulturisSIMo. Dazu wird ein Frühstück ange­bo­ten. Es folgt ein Film zu „40 Jahre Pro-Winzkino“, eine fes­te Kategorie der sieb­ten Heimat Europa Filmfestspiele, die unter dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz, „Forever Young“, ste­hen. Die ein­zel­nen Mitglieder des Pro-Winzkinos dür­fen dazu jeweils einen Wunschfilm vor­schla­gen. Für den Samstag geplant ist Woody Allens „Der Stadtneurotiker“ (Originaltitel „Annie Hall“). 

    Zum Ausklang des ers­ten Festspielwochenendes am Sonntag, 10. August, steht erneut Edgar Reitz im Fokus. Zunächst wird um 11 Uhr der Premierenfilm „Leibniz“ noch ein­mal gezeigt. Im Anschluss ist eine „Dokumentation zur Genese der Requisiten mit einem Statement von Reitz“ zu sehen, in dem die Zuschauer etwas über die „Auswahl der Requisiten“ und die Dreharbeiten erfah­ren. Danach prä­sen­tiert Kristina Müller-Bongard, die Leiterin des Hunsrück-Museums, eini­ge Requisiten aus „Leibniz“ im benach­bar­ten Edgar-Reiz-Filmhaus. Gezeigt wird an die­sem Sonntagnachmittag außer­dem der 16mm-Streifen „Geschichten vom Kübelkind“, den Edgar Reitz im Jahr 1969 zusam­men mit Ula Stöckl als Serie von 22 Kurzfilmen unter­schied­li­cher Länge gedreht hat. 

    Weitere Höhepunkte der sieb­ten Heimat Europa Filmfestspiele, die 45 Filme unter frei­em Himmel auf dem Fruchtmarkt und im Pro-Winzkino Simmern prä­sen­tie­ren, bil­den unter ande­rem ein Hunsrücker Abend und ein iri­scher Abend (14. und 15. August), ein Konzert des Weltklassegitarristen Lulo Reinhardt im Trio mit Yuliya Lonskaya und Daniel Stelter (16. August), ein fin­ni­scher Abend (20. August) und zum Ende der sieb­ten Heimat Europa Filmfestspiele die Preisverleihung für den bes­ten moder­nen Heimatfilm (22. August). Über das Programm der Wettbewerbsfilme wird noch geson­dert berich­tet. Jurorin für die Verleihung des Filmpreises „Edgar“ ist die Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai, die nach der Preisverleihung zusam­men mit dem David Klein Quartett auch ihre musi­ka­li­sche Visitenkarte in Simmern abge­ben wird. 

    Festspielpässe sind unter hei​mat​-euro​pa​.com zum Preis von 159 Euro erhältlich. 

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