Region. Im Roman „Blackout“ wird das düstere Szenario beschrieben, in der Medienlandschaft werden die dramatischen Folgen eines plötzlichen und flächigen Ausfalls der Stromversorgung immer wieder aufgezeigt. Unsere Infrastruktur ist fragiler als es sich viele vorstellen wollen, die Gefahr von Anschlägen und Hackerangriffen ist real. Politik und Katastrophenschützer raten deshalb dringend dazu, dass sich die Bevölkerung auf einen Blackout bestmöglich vorbereitet.
Verheerendes Szenario
Das, was nach einem totalen, etwas länger anhaltenden Stromausfall passiert, ist verheerend. Unmittelbar mit dem Beginn des Blackouts fallen alle Kommunikationsnetze aus. Kein Fernsehen, kein Internet und die Handys haben trotz zunächst geladener Akkus keinen Netzempfang. Nur für einige Zeit wird ein batteriebetriebenes oder Kurbelradio als Informationsquelle helfen. In den Städten kommt es zu vielen Unfällen, denn alle Ampeln und Straßenbeleuchtungen sind ausgefallen. Die Kassen in den Geschäften funktionieren nicht mehr, nach einigen Noteinkäufen sind die Portemonnaies leer, denn Geldautomaten sind außer Betrieb und mit EC- und Kreditkarten Karten kann man nichts mehr anfangen.
Keine medizinische Versorgung
In den Krankenhäusern fallen die Notstromaggregate nach spätestens zwei Tagen aus, die medizinische Versorgung bricht zusammen. Die Regale der Supermärkte sind leer, denn wegen des Ausfalls der Zapfsäulen an den Tankstellen brechen die Versorgung und das öffentliche Transport- und Verkehrssystem zusammen. In landwirtschaftlichen Betrieben sterben Kühe, Schweine und Hühner aufgrund von Futtermangel. Die Industriebetriebe müssen jegliche Produktion einstellen, weil Energie, Personal und Rohstoffe nicht mehr verfügbar sind. Wichtige Kühlsysteme für chemische und atomare Anlagen arbeiten nicht mehr, die Trinkwasserversorgung ist ebenso ausgefallen wie die Funktion der Kläranlagen. Nichts geht mehr, schon nach drei Tagen geht es ums nackte Überleben.
Notfallvorrat überlebenswichtig
Da auch Kühl- und Tiefkühlschränke ohne Strom ausfallen, sind haltbare Vorräte in einer Menge wichtig, mit denen jede Person zehn bis 14 Tage autark überleben kann. Ganz wichtig sind: Kerzen und Taschenlampen mit einer größeren Zahl von Batterien als sichere Lichtquellen. Ein kleiner Camping-Gaskocher mit Kartuschen zum Kochen von Wasser und kleinen Gerichten ist auch sehr empfehlenswert. Außerdem muss ein Vorrat an wichtigen und unverzichtbaren Medikamenten angelegt werden, auch Verbandsmaterial sollte unbedingt im Haus sein.
Keine Hamsterkäufe
Es ist wichtig, dass man nicht in Panik Vorräte anlegt und auf Hamsterkäufe verzichtet. In Ruhe und überlegt, sollte sich jeder Haushalt Stück für Stück einen Vorrat anlegen. Hat man Wasser, Getränke und Lebensmittel in ausreichender Menge beisammen, sollte man darauf achten, dass man entsprechend des Haltbarkeitsdatums die Lebensmittel im Alltag verzehrt und dann durch neue ersetzt.
Der richtige Notfallvorrat
Wasser ist enorm wichtig. Zum Trinken, zum Kochen, zur Körperpflege. Bei einem Zehn-Tage-Vorrat sollten mindestens 20 Liter pro Person bevorratet werden. Neben Wasser gehören auch vitaminreiche Fruchtsäfte und Limonaden in den Notfallvorrat.
Essen ist in einer Zeit des Blackouts ebenso unverzichtbar. Experten empfehlen 2200 Kilokalorien pro Person und Tag. Auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt es sehr hilfreiche Tipps für das Anlegen eines Lebensmittelvorrates. Haltbares Gemüse, das Einlagern von Kartoffeln, Konserven, Nudel und Reis, Butter, Öl und haltbare Brote, aber auch Gebäck und Schokolade helfen über die Zeiten größerer Not. Übrigens: Auch selbstgemachte Marmeladen und Gelees sollten ihren Platz im Notfallvorrat haben. Und das vor allem vielen Älteren noch bekannte Einmachen und Einkochen erlebt in einer Zeit, in der das Anlegen eines Notvorrates dringend empfohlen wird, eine Renaissance.
Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des BBK: Startseite – BBK (bund.de)