Samstag, April 19, 2025
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    Steuerberaterin Claudia Peter gibt den Staffelstab weiter

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    Boppard. Nach einem lan­gen Berufsleben – davon 30 Jahre als selbst­stän­di­ge Steuerberaterin – hat Claudia Peter ihre Kanzlei mit Wirkung vom 1. April an Nachfolger über­ge­ben. „Es war eine wun­der­schö­ne Zeit“, sagt die Bopparderin. „Die Arbeit hat mir bis zuletzt gro­ße Freude gemacht“, zieht die bald 67-Jährige eine zufrie­de­ne Bilanz.

    Claudia PeterMit der Übergabe ihrer Kanzlei in der Peter-Josef-Kreuzberg-Straße an Vincent Masendorf und Sebastian Vickus, die unter dem Namen Mavitax Steuerberatung PartG mbB die ver­trau­ens­vol­le Arbeit ihrer Vorgängerin fort­füh­ren wol­len, beginnt für Claudia Peter eine neue Lebensphase mit deut­lich mehr Freizeit. „Ich wer­de zwar mei­nen Nachfolgern in der Übergangsphase bei Bedarf noch unter­stüt­zend zur Seite ste­hen und auch wei­ter­hin gute Freunde steu­er­lich bera­ten. Aber ins­ge­samt wer­den die Tage fort­an nicht mehr von Arbeit geprägt sein“, sagt sie im Telefongespräch mit dem RHA-Redakteur, das sie wäh­rend des Frühstücks in ihrem Wohnmobil mit Blick auf das male­ri­sche „Le Mon-Saint-Michel“ in der fran­zö­si­schen Bretagne führt. „In mei­nem Wohnmobil habe ich auch ein klei­nes Büro“, beschreibt sie ihren neu­en, deut­lich ent­spann­te­ren Lebensalltag. 

    Der Weg war kein Spaziergang
    Der Weg bis zur eige­nen Kanzlei war für Claudia Peter kein Spaziergang. Nach einer Lehre zur Industriekauffrau bei der BOMAG in Boppard arbei­te­te sie zehn Jahre in Frankfurt bei zwei Steuerberatern. „Sechs Jahre davon sam­mel­te ich wert­vol­le Erfahrungen bei einer fran­zö­si­schen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft“, erin­nert sich Claudia Peter an ihre Zeit in der hes­si­schen Metropole. Danach zog es sie („Ich bin ein Bopparder Mädchen“) wie­der in die Heimat. „Kurz nach Ende der Probezeit bei einem Steuerberater in Buchholz wur­de ich schwan­ger und brach­te dann bald mei­ne Tochter zur Welt“, nennt sie den Grund für eine nur kur­ze Beschäftigung. Claudia Peter nutz­te die Monate mit anschlie­ßen­dem Mutterschutz, um ihre Prüfung zur Steuerberaterin abzu­le­gen. „Dazu muss­te man zehn Jahre Praxis nach­wei­sen, dass konn­te ich ja“, stellt sie im Rückblick fest. „Vor weni­gen Tagen jähr­te sich der Tag mei­ner Prüfung in Koblenz zum 30. Mal“.

    Kaum hat­te sie ihre Prüfung bestan­den, zöger­te sie nicht lan­ge und plan­te die Eröffnung einer eige­nen Kanzlei. „Ich kann­te die Selbstständigkeit ja von mei­nen Eltern, die frü­her in Boppard das Hotel Hubertus betrie­ben hat­ten“, ver­rät sie ihre „gene­ti­sche“ Veranlagung zur Gründung eines eige­nen Betriebes. 

    Startschwierigkeiten gab es kei­ne: Die Berufserfahrungen, ihre Bekanntheit und die guten Kontakte zu ihrem frü­he­ren Chef in Frankfurt („Über ihn habe ich eini­ge Aufträge erhal­ten) und eine sehr unge­wöhn­li­che Nachricht auf dem Anrufbeantworter soll­ten dafür sor­gen, dass die Kanzlei gut ins Laufen kam. 

    „Hier spricht Fräulein Zils“
    Mit der Nachricht „Hier spricht Fräulein Zils“ hat­te es Folgendes auf sich: „Fräulein Zils war eine 81-jäh­ri­ge Steuerberaterin, die über den Telefonanruf eine Nachfolge für ihre Steuerberatungsgesellschaft such­te. Das habe ich dann gemacht“, denkt Claudia Peter ger­ne an die Übernahme des „Staffelstabes“ aus den Händen von Fräulein Zils zurück. Jetzt, 30 Jahre spä­ter, hat sie die­sen Stab erfolg­reich wei­ter­ge­reicht. „In all den Jahren habe ich sie­ben jun­ge Leute aus­ge­bil­det und ein Mitarbeiter hat sogar 29 Jahre lang bis zu sei­nem Ruhestand bei mir gear­bei­tet“, so Claudia Peter, die froh ist, dass ihre Beschäftigten von ihren Nachfolgern über­nom­men wur­den. „Falls Sie noch Fragen haben, kön­nen Sie mich ger­ne jeder­zeit anru­fen. Ich bin ja in mei­nem Büro im Wohnmobil über­all erreich­bar“, scherzt sie am Ende des Telefonats mit dem RHA-Redakteur.

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