Freitag, Juni 13, 2025
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    Licht, Klang und Kulisse: „Rhein in Flammen“ in St. Goar wird ein Spektakel

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    Rhein in Flammen - Sankt-Goar 2023St. Goar/Mittelrhein. Das weit über die Region hin­aus bekann­te und belieb­te Großevent „Rhein in Flammen“ wird wie­der Zehntausende Besucher an den Mittelrhein locken. In St. Goar, mit sei­ner spek­ta­ku­lä­ren Lage gegen­über dem Loreleyfelsen und der Schwesterstadt St. Goarshausen am Fuße der Loreley haben die Stadträte grü­nes Licht für die spek­ta­ku­lä­re Veranstaltung mit Feuerwerk und einem abwechs­lungs­rei­chen Live-Programm gege­ben. Wie immer wird aber auch das kuli­na­ri­sche Genießen beim far­ben­fro­hen „Rhein in Flammen“ nicht zu kurz kommen.

    Nachdem zwei Jahre lang St. Goarshausen nicht mit von der Partie war, steht seit eini­gen Tagen auch fest, dass das Städtchen wie­der mit von der Partie sein wird. Die kom­mu­nal­po­li­tisch seit Monaten „auf­ge­wühl­te“ Schwesterstadt, deren frisch gewähl­te Bürgermeisterin Anna Maria Ledwinka bereits kurz nach Amtsantritt den Chefsessel wie­der ver­las­sen hat, wird im September mit von der Partie sein. Dies hat Daniel Daum, Erster Beigeordneter von St. Goarshausen, im Stadtrat mitgeteilt. 

    Natürlich wird es für Städte und Gemeinden immer schwie­ri­ger, Großveranstaltungen zu stem­men. Steigende Kosten für nahe­zu alle Programmpunkte und das Umsetzen not­wen­di­ger Sicherheitskonzepte ver­lan­gen eini­ges ab. Umso erfreu­li­cher, dass sich Besucher aus nah und fern auf „Rhein in Flammen“ freu­en kön­nen. Der Rhein-Hunsrück-Anzeiger hat Falko Hönisch, Bürgermeister von St. Goar, eini­ge Fragen zur Großveranstaltung „Rhein in Flammen“ gestellt.

    Was bedeu­tet die Veranstaltung „Rhein in Flammen“ für die Stadt Sankt Goar?
    Falko Hönisch - Bürgermeister St. Goar„Rhein in Flammen“ ist eine Traditionsveranstaltung mit einer lan­gen Historie, die für die Städte Sankt Goar und Sankt Goarshausen von gro­ßer tou­ris­ti­scher und kul­tu­rel­ler Bedeutung ist. Erste Hinweise auf Vorläuferveranstaltungen rei­chen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die Veranstaltung ist ein Aushängeschild der Region Mittelrhein und trägt wesent­lich zur tou­ris­ti­schen Profilbildung bei. Sie zieht jedes Jahr tau­sen­de Besucherinnen und Besucher an, was die loka­le Wirtschaft nach­hal­tig stärkt – ins­be­son­de­re in Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel. Auch die inter­na­tio­na­le Wahrnehmung des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal wird dadurch geför­dert. Langfristig pro­fi­tiert die Stadt von der posi­ti­ven Strahlkraft des Events, etwa in Form von Wiederbesuchen, Medienberichterstattung und gestei­ger­tem Interesse an der Region als tou­ris­ti­schem Ziel.

    Welche Kosten müs­sen gestemmt werden?
    Die Durchführung einer Veranstaltung die­ser Größenordnung ist natür­lich mit erheb­li­chen Kosten ver­bun­den. Insgesamt belau­fen sich die Ausgaben auf über 100.000 Euro. Diese Summe deckt unter ande­rem die Kosten für das Feuerwerk, die Sicherheitsvorkehrungen, Logistik, Infrastruktur sowie das beglei­ten­de Rahmenprogramm ab. Finanziert wird das Event unter ande­rem durch Einnahmen aus Standgebühren, Feuerwerksabgaben unter ande­rem durch den Schiffskorso sowie durch Sponsoring.

    In den ver­gan­ge­nen Jahren sind die Sicherheitsauflagen sowie die damit ver­bun­de­nen Zusatzkosten jedoch spür­bar gestie­gen. Daher darf man nicht davon aus­ge­hen, dass die Stadt durch die Veranstaltung einen hohen finan­zi­el­len Gewinn erzielt. Dennoch ent­ste­hen wich­ti­ge sekun­dä­re Einnahmen: Hotels und Pensionen in Sankt Goar und Umgebung sind regel­mä­ßig aus­ge­bucht, Gastronomiebetriebe pro­fi­tie­ren von der Besucherfrequenz, und auch der Einzelhandel ver­zeich­net an die­sen Tagen ein erhöh­tes Aufkommen. Diese Effekte tra­gen zur wirt­schaft­li­chen Belebung der Stadt und auch der Region bei.

    Worauf kann man sich freuen?
    Die Besucher dür­fen sich auf ein stim­mungs­vol­les Wochenende freu­en – die Veranstaltung erstreckt sich über zwei Tage, Freitag und Samstag. An bei­den Tagen ver­wan­delt sich Sankt Goar in eine leben­di­ge Festmeile mit viel­fäl­ti­gen Ständen, kuli­na­ri­schen Angeboten und einem abwechs­lungs­rei­chen musi­ka­li­schen Programm.

    Ein beson­de­rer Höhepunkt ist das Blasmusikfestival „Brass on Fire“, das am Samstag in Kooperation mit dem Landesmusikverband Rheinland-Pfalz statt­fin­det. Auf drei Bühnen – direkt am Rhein und in der Heerstraße – tre­ten Blasorchester und Musikgruppen aus ganz Rheinland-Pfalz auf und sor­gen für ein musi­ka­li­sches Feuerwerk, das per­fekt mit der fest­li­chen Atmosphäre har­mo­niert. Daneben gibt es zahl­rei­che wei­te­re musi­ka­li­sche Acts unter­schied­lichs­ter Stilrichtungen, die ein brei­tes Publikum ansprechen.

    Warum soll­te man die­ses Event in kei­nem Fall verpassen?
    Ein abso­lu­ter Höhepunkt von „Rhein in Flammen“ ist der spek­ta­ku­lä­re, beleuch­te­te Schiffskorso am Samstagabend. Die fest­lich illu­mi­nier­ten Schiffe drän­gen sich in der Dunkelheit zwi­schen den Schwesterstädten Sankt Goar und Sankt Goarshausen und schaf­fen somit eine atem­be­rau­ben­de, fast magi­sche Kulisse auf dem Rhein. Ganz beson­ders ist das natür­lich auf einem der Schiffe zu erle­ben, die dicht an dicht im Korso lie­gen. Tickets inkl. Abendessen dafür kön­nen unter ande­rem noch über die Tourist Information Sankt Goar erwor­ben wer­den. Krönender Abschluss ist das etwa 45-minü­ti­ge Feuerwerk – das längs­te und ein­drucks­volls­te aller Rhein in Flammen-Veranstaltungen. Es wird syn­chron vom Wasser aus sowie – je nach Brandgefahr – von den Burgen Rheinfels und Katz gezün­det. Die ein­zig­ar­ti­ge Topografie des engen Rheintals zwi­schen den bei­den Städten sorgt dabei für ein spek­ta­ku­lä­res Echo, das die Detonationen des Feuerwerks kör­per­lich spür­bar macht – ein Erlebnis, das sprich­wört­lich, aber auch im wahrs­ten Sinne unter die Haut und durch Mark und Bein geht.

    Auch wer das Feuerwerk lie­ber aus etwas Entfernung betrach­tet, kommt auf sei­ne Kosten: Von den Ständen auf den Rheinanhöhen in Biebernheim (Wackenberg) und Werlau (Pilz) bie­tet sich ein groß­ar­ti­ger Blick über den gesam­ten Schiffskorso, die leuch­ten­den Städte und das fas­zi­nie­ren­de Feuerwerk. Diese ein­zig­ar­ti­ge Kombination aus Licht, Klang und Kulisse macht „Rhein in Flammen“ zu einem unver­gess­li­chen Erlebnis – nicht nur für Einheimische, son­dern auch für die vie­len Gäste aus nah und fern.

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