Freitag, Mai 16, 2025
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    Droht Mittelrheintal zur BUGA eine Großbaustelle?

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    Region. Seit rund 30 Jahren ist der Bau einer Brücke zwi­schen St. Goarshausen-Wellmich und St. Goar-Fellen ein Dauerthema. Die Wirtschaft for­dert die Rheinquerung vehe­ment, der Großteil der Bevölkerung auf bei­den Rheinseiten eben­so, und die in der lan­gen Zeit wech­seln­den Regierungskoalitionen ver­folg­ten auch mehr oder weni­ger ziel­stre­big die­ses Projekt. Jetzt sieht es so aus, dass zwi­schen den bei­den Landkreisen und dem Land Konsens herrscht und dass dem Großprojekt nichts mehr im Weg steht. Im Tal fra­gen sich vie­le, ob aus­ge­rech­net wäh­rend der Bundesgartenschau (BUGA) im Mittelrheintal 2029 mit einer Baustelle gerech­net wer­den muss. Und da die Bundesschifffahrtsstraße Rhein zuneh­mend mit Niedrigwasser zu kämp­fen hat, droht mit dem Vorhaben der Rheinvertiefung (einer soge­nann­ten Abladeoptimierung, sie­he Seite 2) eine wei­te­re Baustelle die Ruhe und Idylle im Welterbetal zu stören. 

    RheinbaggerNach Informationen unse­rer Zeitung deu­tet der­zeit nichts dar­auf hin, dass eine oder gar bei­de Maßnahmen wäh­rend der BUGA lau­fen. Sowohl mit dem Brückenbau als auch mit den Arbeiten zur Rheinvertiefung soll nach der­zei­ti­gem Stand der Dinge erst nach der Bundesgartenschau begon­nen wer­den. Während es für die Mittelrheinbrücke kein genau­es Datum für den Baubeginn gibt, hat die rhein­land-pfäl­zi­sche Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) auf eine „Kleine Anfrage“ von Stefan Wefelscheid (FW) recht kon­kret geant­wor­tet: Die Bauphase der Abladeoptimierung ist für das Zeitfenster zwi­schen 2030 und 2033 geplant.

    In ihrer Antwort ver­such­te Daniela Schmitt auch die Angst der vom Bahnlärm geplag­ten Menschen im Mittelrheintal vor einer zusätz­li­chen Lärmbelastung durch die Arbeiten zur Rheinvertiefung zu neh­men. Die Arbeiten sol­len – so die Ministerin – im Wesentlichen vom Wasser aus und tags­über erfol­gen. Auch ein Lärmgutachten sei in Auftrag gege­ben, außer­dem will man die Anwohner umfas­send über alle zu erwar­ten­den Belastungen im Vorfeld informieren.

    Unabhängig von den lau­fen­den Planungen gibt es aber grund­sätz­lich unter­schied­li­che Auffassungen über den Sinn einer Rheinvertiefung. Umweltschützer befürch­ten eine erheb­li­che Störung des Ökosystems, Vertreter der Wirtschaft und Reedereien hal­ten eine Vertiefung der Fahrrinne ange­sichts der gro­ßen Bedeutung des Rheins als Wasserstraße für drin­gend erforderlich.

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