Bad Salzig. Die traditionsreiche Leonorenquelle in Bad Salzig, eine der wenigen Glaubersalzquellen Deutschlands, wird umfassend saniert und modernisiert. Erbohrt wurde sie 1903 bis 1905. Seitdem sprudelt aus 446 Metern Tiefe mineralhaltiges Heilwasser, das traditionell für Trinkkuren genutzt wird. Die Leonorenquelle besitzt zudem eine offizielle Arzneimittelzulassung und erfüllt damit die gesetzlichen Anforderungen an Heilwasser.
Nun hat die Umsetzung des Sanierungsprojekts begonnen: Am Mittwoch, 12. März, starteten die Abrissarbeiten an der historischen Zapfstelle, dem sogenannten Börnchen, an der Einmündung der Römerstraße in die Salzbornstraße. Die Bauarbeiten sind in zwei Abschnitte gegliedert: Zuerst werden die Trinkhalle und die Zapfstelle abgerissen und neu errichtet. Anschließend erfolgt die Umfeldgestaltung mit der Verlegung einer neuen Leitung.
Im Zuge der Sanierung, die von der Stadt Boppard durchgeführt wird, wird das in die Jahre gekommene Pumpensystem komplett erneuert. Eine 600 Meter lange Freileitung wird installiert, um das Heilwasser mit natürlichem Gefälle zur Zapfstelle zu transportieren. Gleichzeitig wird die Brunnenanlage mit Pavillon neugestaltet und barrierefrei zugänglich gemacht.
Mit der neuen Trinkhalle soll das Heilwasser wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Ort soll als kommunikativer Treffpunkt für die Bevölkerung dienen. Zudem wird eine digitale Infotafel installiert, die Touristen sowie Bürgern wissenswerte Informationen bietet.
Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten ist für den Herbst geplant. Die Stadt Boppard hat dafür 675.000 Euro in ihrem Haushalt eingeplant. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 519.214 Euro aus dem Programm „Touristische Infrastruktur in Kurorten“ (FAG-Mittel der Regionalen Wirtschaftsförderung).
Grafik: Architekturbüro Naujack.Rind.Hof