Boppard. Auf einem Anwesen in der Stadt Boppard (Binger Gasse/Wilhelmstraße) sieht es seit längerem aus wie auf einer illegalen Müllkippe. Berge von Schutt und Müll liegen im Hof und dem Grundstück herum. Ein idealer Platz für Ratten, aber für anständige Menschen ist diese Vermüllung ein großes Ärgernis. Nachbar Uwe Hering (Hausnummer 24) schwillt Tag für Tag der Kamm angesichts dieser unerträglichen Zustände. In einem Leserbrief an den RHA hat er in der vergangenen Woche einen Unmut zum Ausdruck gebracht. „Ich habe mich schon mehrfach an Stadt und Kreis gewandt, doch passiert ist nichts“, sagt Uwe Hering im Gespräch mit dem RHA. „Ich werde Kontakt mit dem Bürgerbeauftragten des Landes aufnehmen. Es muss gehandelt werden, auch um die Rattenplage, die vom Haus Nummer 26 ausgeht, zu beenden“, so Uwe Hering.
Passiert ist nichts
Bereits im Februar vergangenen Jahres hatte der betroffene Nachbar die Stadtverwaltung auf die aus seiner Sicht unhaltbaren Zustände hingewiesen. Auch die Rhein-Hunsrück-Entsorgung und das Veterinäramt in Simmern hat Uwe Hering informiert. Doch passiert sei, so Hering, nichts. Das Problem: Zuständig für die Müllbeseitigung und eventuelle Schädlingsbekämpfung ist der Hauseigentümer. Doch der scheint keinerlei Interesse an der Beseitigung zu haben.
Auch in anderen Städten und Gemeinden sorgen sogenannte Messies und rücksichtslose Eigentümer immer wieder für Unmut. Nicht nur die direkten Anwohner ärgern sich, auch Passanten – Einheimische wie Touristen – reagieren überall verstört. Nicht selten muss, sobald juristisch der Weg dafür geebnet ist, mit Steuergeldern für Ordnung gesorgt werden.
In Boppard sieht der Eigentümer und Verursacher offensichtlich keine Notwendigkeit, den Müll zu beseitigen und etwas gegen die Rattenplage, die von seinem Anwesen ausgeht, zu unternehmen. Eine klare Ansage von Stadt und Ordnungsbehörden scheint absolut notwendig, um den Eigentümer vielleicht doch zur Einsicht zu bringen. Seine bisherige Ignoranz ist nicht hinnehmbar und verärgert die Bürger. Und diese erwarten zu Recht, dass endlich was passiert.