Boppard. Ein schönes Denkmal in üblem Umfeld, so präsentiert sich seit Jahren das Humperdinck-Denkmal auf dem Bahnhofsvorplatz. „Hänsel und Gretel“ ist eine Märchenoper, die im Wald spielt. Daher gehört solch eine ansprechend gestaltete Skulptur in ein florales Umfeld mit Farnkraut, Maiglöckchen und Immergrün. Auf dem aktuellen Platz ist die Figurengruppe lediglich ein Platzmöbel ohne Strahlkraft und kaum ein Hingucker.
Kürzlich hatte sich der VVV-Boppard beim Ortsbeirat für eine Aufwertung des Denkmals starkgemacht und angeregt, über einen besseren Standort für das Denkmal nachzudenken. Vorgeschlagen wurde dazu der neu zu gestaltende Platz zwischen Karmeliterkirche und Rhein. Ebenso wurde angeregt, die Figuren noch etwas aufzusockeln, damit man nicht zu ihnen hinab, sondern aufschaut. Dann könnte in den Sockel eine akustische Anlage eingebaut werden und allabendlich der ‚Abendsegen‘ aus der Märchenoper ‚Hänsel und Gretel‘ dort zu hören sein.
Auf diese Weise könnte relativ preiswert ein Kristallisationspunkt für den neuen Platz geschaffen werden, der dann wahrlich auch eine touristische Attraktion darstellen würde. Final wäre auch so die Problematik der Divergenz zwischen dem Namen des aktuellen Standorts (Bürgermeister Josef Syree-Platz) und den Figuren (Humperdinck mit Hänsel und Gretel) aufgelöst. Heinz Kähne vom VVV-Boppard hat das für die Umgestaltung des Platzes rheinseitig der Karmeliterkirche zuständige Landschaftsarchitekturbüro Franz Reschke von der Idee in Kenntnis gesetzt und seitens des Berliner Büros bereits die Rückmeldung, dass man sich einen solchen Transfer des Denkmals vorstellen könne.