Freitag, Juli 11, 2025
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    Gewitter und Blitze

    Heftige Gewitter machen vielen Menschen Angst

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    Region. Nach extre­men Hitzephasen mit Temperaturen knapp unter der 40-Grad-Marke sor­gen immer wie­der teil­wei­se hef­ti­ge Gewitter für eine ersehn­te Abkühlung. Leider aber ver­lau­fen Gewitter nicht immer harm­los. Donner und Blitz haben häu­fig Sturm, Starkregen und Hagel „im Gepäck“. Hohe Schäden und immer wie­der auch Tote und Verletzte sind nach unwet­ter­ar­ti­gen Gewittern zu beklagen.

    Gewitter und BlitzeDie gute Nachricht zuerst. Natürlich sind längst nicht alle Gewitter bedroh­lich, apo­ka­lyp­ti­sche Verläufe sind immer noch die Ausnahme. Vor allem am Nachthimmel sind Gewitter auch ein opti­sches und akus­ti­sches Schauspiel, das sich zu beob­ach­ten lohnt. Angst vor Blitz und Donner ist nicht nötig, eine gesun­de Portion Vorsicht aber alle­mal. Denn Blitzeinschläge, die elek­tri­sche Geräte im Haus zer­stö­ren und in schlim­men Fällen auch ver­hee­ren­de Brände aus­lö­sen, sind durch­aus mög­lich. Auch die Gefahr, dass man im Freien selbst von einem Blitz getrof­fen wird, ist nicht wegzuleugnen. 

    Fest steht aber auch, dass der Klimawandel dafür sorgt, dass es immer wie­der auch extrem gefähr­li­che Gewitterereignisse geben wird. Die durch­schnitt­li­chen Temperaturen sind auch im Mittelrheintal um rund zwei Grad gestie­gen, Hitzewellen mit mehr als 35 Grad Celsius kom­men häu­fi­ger vor als in frü­he­ren Jahrzehnten. Die Luft wird wär­mer und feuch­ter. Wenn die Luft im Sommer heiß wird, ent­hält sie mehr Feuchtigkeit und Energie. Eine explo­si­ve Gemengelage, die hef­ti­ge Gewitter auslöst.

    Gebäudeschutz wich­tig
    Blitzschutzanlagen kön­nen Schäden an Gebäuden ver­hin­dern. Die Experten unter­schei­den dabei zwi­schen äuße­rem Blitzschutz (Blitzableiter) und dem inne­ren Blitzschutz. Während in Deutschland bis auf Ausnahmen kei­ne Pflicht für soge­nann­te Blitzableiter besteht, müs­sen seit 2018 Maßnahmen für den inne­ren Blitzschutz (Überspannungsschutz) getrof­fen wer­den, der die gesam­te Hauselektrik (Leitungen) inklu­si­ve der Geräte schützt. Blitzschutzexperten und Elektromeisterbetriebe sind sinn­vol­le Ansprechpartner.

    Regeln beach­ten
    An der alten Regel, dass man die Entfernung des Gewitters durch das Zählen der Sekunden zwi­schen Blitz und Donner ermit­teln kann, hat sich nichts ver­än­dert. Bei weni­ger als 30 Sekunden wird es Zeit, sich schnells­tens in Sicherheit zu brin­gen, denn dann ist das Gewitterzentrum ganz nah und die Gefahr, von einem Blitz getrof­fen zu wer­den, ist real.

    Hier eini­ge Tipps zum rich­ti­gen Verhalten:

    1. Im Auto (Faradayscher Käfig) ist man sicher. Allerdings muss man dar­auf ach­ten, dass man bei Sturm nicht unter Bäumen steht und bei Starkregen auf kei­nen Fall in Unterführungen.
    2. Hat man kei­nen siche­ren Rückzugsort, muss man im Freien eini­ge Dinge beach­ten. Klein machen (zusam­men kau­ern) und die Füße eng bei­sam­men las­sen, Abstand zu ande­ren Menschen halten.
    3. Weg von Metall (Stangen, Zäumen, Masten, Fahrrad, Golfschlägern, Schirmen. Handy, Geldbeutel und Schlüssel)
    4. Nicht unter Bäume stel­len (egal, ob Buche oder Eiche), son­dern auch Nähe zu Aussichtstürmen meiden.
    5. Auf kei­nen Fall schwim­men oder Wassersport betreiben.

    Die gute Nachricht
    Die Mehrheit der Menschen ver­hält sich bei Gewittern sehr ver­nünf­tig. Von klein an ler­nen wir, dass man bei Blitz und Donner vor­sich­tig sein muss. Das ist ein Grund dafür, dass trotz häu­fi­ger Gewitterlage in Deutschland geschätzt nur rund zehn Menschen durch Blitzschlag ums Leben kom­men und ledig­lich 120 ver­letzt wer­den. Die Verletzungen sind etwa Verbrennungen, Sehstörungen, Schädigungen des Nerven- und Herz-Kreislauf-Systems.

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