Boppard. Autofreie Fußwege sind in Städten beliebt. Kinder auf dem Weg zur Schule, aber auch Erwachsene, die zum Einkaufen gehen oder sich nur kurz in der frischen Luft bewegen wollen, schätzen Wege und Pfade. In Boppard wurde jetzt ein recht beliebter Weg zwischen der Humperdinckstraße und der Andreas-Schüller-Straße von der Stadtverwaltung sichtbar gesperrt: Zunächst ein Gittertor und aktuell Verbotsschilder für Fußgänger verbieten eindeutig die Nutzung des Weges.
Boppards Ortsvorsteher Niko Neuser hat nach Fragen aus der Bevölkerung und Gesprächen mit Mitgliedern des Ortsbeirates auf die Sperrung reagiert und sich an Bürgermeister Jörg Haseneier gewandt. Neuser wollte Auskunft, warum der Weg gesperrt wurde, obwohl es einstimmige Beschlüsse zum Erhalt der beliebten Verbindung zwischen den beiden Straßen gibt. Eine weitere Frage: Wann wird der Weg wieder für Fußgänger geöffnet?
Die Antwort aus dem zuständigen Ordnungsamt schafft Klarheit. Der Fußweg sei aufgrund der Mängel im Rampenbereich zur Fahrbahn in der Humperdinckstraße seit Jahren gesperrt, heißt es in der Antwort. In der Tat zeigt sich der Übergang vom Weg zur Straße in einem beklagenswerten Zustand. Er stellt eine erhebliche Sturzgefahr dar. Trotz der Sperrung hat die Beschilderung mit dem Zusatz „Benutzung auf eigene Gefahr“ offenkundig dazu geführt, dass der Weg weiter genutzt wurde.
Da man in der Verwaltung der Auffassung war, dass bei Unfällen die Stadt haften muss, wurden jetzt Sperrschilder ohne Zusatz aufgestellt. „Am oberen Ende des Weges an der Andreas-Schüller-Str. soll das alte Schild noch durch ein Sperrschild mit dem Zusatz ‚Anlieger frei bis zu den Gartenzugängen‘ ersetzt werden“, wird in der Antwort eine Veränderung angekündigt.
Ob und wann der Weg wieder vollumfänglich nutzbar gemacht wird, steht noch nicht fest. In der Antwort aus dem Ordnungsamt steht dazu: „Wenn der Stadtrat abschließend den Erhalt des Weges beschließt und die erforderlichen Mittel zur Erneuerung der Rampe mit den Stützwänden im Haushaltsplan bereitstellt, kann die weitere Planung und Bauausführung veranlasst werden.“ Es sieht also ganz danach aus, dass der Verbindungsweg noch für einige Zeit gesperrt bleiben muss.