Dienstag, Februar 11, 2025
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    Förderbescheide sind keine Selbstverständlichkeit

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    Region/Boppard. Die Bürger ken­nen das: Minister, Staatssekretäre, Bundes- und Landtagsabgeordnete über­brin­gen Förderbescheide, meist flan­kiert von Pressemitteilungen. Die Empfänger, oft­mals Bürgermeister, las­sen sich freu­dig bei der sym­bo­li­schen Scheckübergabe foto­gra­fie­ren und ver­brei­ten umge­hend die gute Nachricht. Was vie­le nicht wis­sen: Bis es zum Erhalt eines Förderbescheides kommt, müs­sen eini­ge Vorleistungen erbracht werden. 

    Innenminister Michael Ebling - Bürgermeister Jörg HaseneierVor eini­gen Tagen bei­spiels­wei­se hat der rhein­land-pfäl­zi­sche Innenminister Michael Ebling Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier einen Förderbescheid in Höhe von 8,3 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren – Aktive Stadt“ über­reicht. Nach Aussage des Ministers war dies nur ein ers­ter Schritt. „Es kommt noch mehr“, sag­te er. Geld, das man in Boppard für die Sanierung und Neugestaltung der Rheinallee ver­wen­det. Wenn die Bagger anrü­cken, begin­nen die Baumaßnahmen im 1,4 Kilometer lan­gen „Filetstück“ der Stadt, das Einheimische und Touristen glei­cher­ma­ßen schät­zen. Das Land bezu­schusst die anste­hen­den Arbeiten ins­ge­samt zu 80 Prozent, die rest­li­chen 20 Prozent muss Boppard selbst stem­men. „Das haben wir so auch bis 2019 so in den Haushalt geplant“, so Jörg Haseneier.

    Boppard hat alles rich­tig gemacht: Für das beab­sich­tig­te Projekt wur­de erfolg­reich ein Förderantrag gestellt. Die Arbeit dafür beginnt damit, dass man bei­spiels­wei­se als Kommune immer einen Blick auf die zahl­rei­chen Förderprogramme und deren Fristen der EU, des Bundes und des Landes hat.  Dies ist selbst für gewief­te und flei­ßi­ge Profis kein Selbstläufer, doch ohne die­se Fördermittel (güns­ti­ge Darlehen oder Zuschüsse) wären vie­le sinn­vol­le Vorhaben in den Kommunen nicht rea­li­sier­bar. Zukunftsweisender Städtebau, Schulausbau, Verkehrsinfrastruktur, Breitbandausbau, Smart City-Konzepte und drin­gen­de Maßnahmen zur Digitalisierung sind eini­ge Beispiele dafür, wo Darlehen und immer wie­der auch Förderprogramme auf­ge­legt werden. 

    Haben Kommunen für ange­dach­te Vorhaben Fördermöglichkeiten ent­deckt, beginnt ein recht arbeits­in­ten­si­ver Beantragungs- und Bewilligungsprozess. Nicht nur ein Bündel von teil­wei­se kniff­li­gen Formalien muss dabei berück­sich­tigt wer­den, auch eine Vielzahl von Gesprächen auf Verwaltungs- und Politikebenen ist unver­zicht­bar. Wenn all die­se auf­wen­di­gen Arbeiten erbracht sind, beginnt das Warten auf eine posi­ti­ve Entscheidung des Antrags. Verständlich, dass dann die Freude groß ist, wenn der Förderbescheid – wie dies am 10. Januar in Boppard gesche­hen ist – über­reicht wird.

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