Boppard. „Boppard blüht auf“ – und wie! Nach zwei quälend langen Jahren, die von der Corona-Pandemie und einem Bündel mit einschränkenden Maßnahmen bestimmt waren, sorgte der verkaufsoffe Sonntag am vergangenen Wochenende buchstäblich für einen Befreiungsschlag. Nicole Weißer, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Boppard, war auch zwei Tage nach diesem ersten großen Aktionstag des Einzelhandels restlos begeistert. „Es war wirklich unfassbar. Fast so, als hätte es Corona nie gegeben“, sagte die erfahrene Geschäftsfrau und Inhaberin des Modehauses Stammer.
Der Grund für die Freude bei Nicole Weißer und ihren Bopparder Kolleginnen und Kollegen ist leicht zu erklären. Bei strahlendem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen war es in der Oberstraße, auf dem historischen Marktplatz, den Gassen und Straßen im Stadtzentrum und entlang des Rheins „pickepacke“ voll. Auffallend: Nicht nur die Bopparder zog es ins Stadtzentrum, auch aus der Umgebung „pilgerten“ die Menschen zur Veranstaltung „Boppard blüht auf“ – vom Hunsrück, aus Koblenz, aus Lahnstein und dem unteren Lahntal.
„Alle unsere Geschäfte hatten geöffnet, sogar die großen Filialisten“, so Nicole Weißer. „Einigen Kunden war es wegen der aktuellen Corona-Zahlen sogar etwas zu voll. Aber mit dem Tragen von Masken und respektvollem Abstand konnte man etwas gegen die vereinzelte Ängstlichkeit tun.“
Neben dem schönen Wetter war der Besuch von „Boppard blüht auf“ vermutlich auch eine gute Gelegenheit, zumindest für ein einige Stunden Alltagssorgen und das Thema Ukraine-Krieg zu vergessen. „Beim Konsumverhalten war jedenfalls nichts zu spüren von Kriegsängsten und Inflation. Die Menschen waren bester Laune und genossen Boppard“, stellte Nicole Weißer fest. Beim verkaufsoffenen Sonntag mit Flohmarkt passte gefühlt alles. „Auch Christiane und Stefan Fischbach haben als ‚Marktmeister‘ ganz toll gearbeitet und sehr freundlich und entspannt die Stände vergeben“, lobt die Vorsitzende der Werbegemeinschaft auch die Unterstützung durch das engagierte Ehepaar.
Wer vom Shoppen und dem Bummel über den Flohmarkt erschöpft war, der tankte Kräfte in Cafés, Eissalons und in den Lokalen. Auch dort herrschte überall Hochbetrieb, auch dort gab es nur zufriedene Gesichter. [za]