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Bürgermeisterwahl in Boppard: Haseneier und Neuser in der Stichwahl

Bürgermeisterwahl in BoppardBoppard. Die Entscheidung, wer künf­tig Bürgermeister der Stadt Boppard wird, ist ver­tagt. Bei der Wahl am ver­gan­ge­nen Sonntag konn­te kei­ner der drei Kandidaten die not­wen­di­ge abso­lu­te Mehrheit errei­chen. Niko Neuser (SPD) und Jörg Haseneier (CDU) beleg­ten die Plätze eins und zwei in der Wählergunst und tre­ten am Sonntag, 28. März, in einer Stichwahl gegen­ein­an­der an. Der par­tei­lo­se Philipp Loringhofen ist mit einem respek­ta­blen Ergebnis aus dem Rennen.

Die poli­tisch Interessierten war­te­ten am Sonntag gebannt auf das Ende der Stimmauszählung. Bereits recht früh hat­te es sich abge­zeich­net, dass kei­nem der drei Kandidaten auf Anhieb der „Durchmarsch“ ins Rathaus gelingt. Interessant ist letzt­lich aber das Ergebnis. Jörg Haseneier, der CDU-Kandidat „von außer­halb“, hat­te es in den Wochen des Wahlkampfes geschafft, vie­le Bürger von sich zu über­zeu­gen. Mit 36,2 Prozent über­traf er sogar deut­lich die 33,1 Prozent, die die Union zeit­gleich bei der Landtagswahl in der Stadt erreicht hat. Der „Fremde“, der immer wie­der betont, dass er den all­zu oft aus­ufern­den poli­ti­schen Streit im Stadtrat für schäd­lich hält, hat offen­kun­dig mit sei­ner beson­ne­nen Art und sei­nem kom­mu­nal­po­li­ti­schen Know-how gepunk­tet. Haseneier ist natür­lich sehr zufrie­den mit sei­nem Ergebnis. „Der Wahlkampf war für mich auf­grund der Coronalage sehr schwie­rig, weil ich nur weni­ge per­sön­li­che Gespräche und Kontakte auf­bau­en konn­te, was gera­de für mich als Nicht-Bopparder wich­tig gewe­sen wäre. Trotzdem bli­cke ich zufrie­den auf einen fai­ren Wahlkampf mit mei­nen Mitstreitern zurück, der von einem wert­schät­zen­den Miteinander geprägt war. Mit vol­ler Kraft wer­de ich bis zur Stichwahl für mei­ne Ziele wei­ter­kämp­fen. Ich hof­fe, dass die Bürger von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen“, sag­te Jörg Haseneier.

Das stärks­te Ergebnis hat Niko Neuser ein­ge­fah­ren. 39 Prozent sind mehr als nur ein Fingerzeig in Richtung Bürgermeisteramt. Der Bopparder Ortsvorsteher, der seit vie­len Jahren eine fes­te Größe in der Bopparder Kommunalpolitik ist, beton­te im Wahlkampf bei jeder Gelegenheit, dass er sich par­tei­über­grei­fend für das Wohl der Stadt und sei­ner Menschen ein­set­zen will. Er setzt auf sei­ne eige­nen poli­ti­schen Ziele und sieht sich als eigen­stän­di­ger und unab­hän­gi­ger Mensch. Neuser ist in Boppard bes­tens bekannt und kom­mu­nal­po­li­tisch gefühlt all­ge­gen­wär­tig. Sein Engagement erfährt brei­te Anerkennung. „Ich bin zufrie­den mit dem Wahlergebnis und froh, dass ich mich gegen­über mei­nen star­ken Mitbewerbern behaup­ten konn­te. Ich bedan­ke mich bei allen Wählern und mei­nem Team für die Unterstützung sowie bei allen Wahlhelfern, die für einen rei­bungs­lo­sen Ablauf gesorgt haben“, so Niko Neuser, der jetzt auf eine hohe Wahlbeteiligung bei der Stichwahl setzt.

Philipp Loringhoven quit­tier­te sein Aus bei der Wahl als anstän­di­ger Verlierer. „Obwohl ich mir noch etwas mehr erhofft hat­te, ist mein Wahlergebnis für einen par­tei­lo­sen Kandidaten beach­tens­wert. Auch wenn ich nicht in die Stichwahl gekom­men bin, wer­de ich in Boppard wei­ter poli­tisch aktiv blei­ben und mich für eine attrak­ti­ve Stadt enga­gie­ren“, so Philipp Loringhofen. „Natürlich bedan­ke ich mich bei allen Wählern, Unterstützern und nicht zuletzt bei mei­nem Wahlkampfteam, das mich mit gro­ßem Engagement und Herzblut beglei­tet hat.“

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