Boppard. Der Boden hat vibriert, der historische Marktplatz war wieder das Zentrum des „Bebens“, das rund 1.000 Laufenthusiasten ausgelöst haben: Der 37. Sebamed Mailauf sorgte wieder für Begeisterung satt. Von Kita-Kindern bis zu fitten betagten Senioren war alles auf den Beinen. Während die muntere Läuferschar mit Startnummern vor der Brust durch die Stadt flitzte, feuerten wie immer viele Zuschauer entlang der Strecke die Sportler an. Der Mailauf ist eine Institution, die aus der Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Das Orgateam von der ausrichtenden TG Boppard um Yvonne Dommershausen und das große Helferteam haben wieder einmal eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt. Gäbe es den Mailauf nicht, müsste man ihn erfinden.
Nur vier Tage später war Boppard erneut Anziehungspunkt für Menschen aus nah und fern. Dieses Mal ging es allerdings deutlich entschleunigter zu, denn beim „Verkaufsoffenen Sonntag“ mit Kreativmarkt konnte man entspannt auf Shopping-Tour gehen. Die heimische Geschäftswelt stellte einmal mehr unter Beweis, dass Boppard in und um die Oberstraße herum eine attraktive Einkaufsstadt ist.
Natürlich wurde auch wieder in der Stadthalle einiges geboten. Das gesamte Angebot war riesig, Gelegenheiten zum Stöbern und zum Suchen nach kreativen Geschenken gab es mehr als ausreichend. Und Boppard wäre nicht Boppard, wenn es nicht auch wieder kulinarische Angebote zum Genießen gegeben hätte.
Die Besucherzahlen blieben allerdings hinter den Erwartungen zurück und waren deutlich niedriger als bei früheren „Verkaufsoffenen Sonntagen“. Die Enttäuschung bei den Geschäftsleuten war spürbar. „Das war schon schade“, sagte Nicole Weißer gegenüber dem RHA. „Vermutlich hat der starke Regen am Morgen einige abgehalten. Auch der späte Termin Anfang Juni war sicherlich nicht ideal“, so Nicole Weißer. Ein anderer Grund ist vermutlich die Konsumzurückhaltung, die deutschlandweit der Einzelhandel schmerzlich zu spüren bekommt. „Unterkriegen lassen wir uns nicht. Wir haben tolle Geschäfte in unserer Stadt und sehr viele kreative Frauen und Männer. Das haben wir jetzt gesehen, das macht uns optimistisch für die Zukunft“, blickte Nicole Weißer bei ihrer Bilanz wieder nach vorn.