Region. Das gemeinsame Sporttreiben mit Kolleginnen und Kollegen hat in Deutschland eine lange Tradition. Viele größere Unternehmen und Verwaltungen haben eigene Fußball‑, Handball‑, Volleyball- und Basketballmannschaften. Aber auch Selbstverteidigungskurse, Gymnastikgruppen, Yoga und vieles mehr wird in Betrieben angeboten. Während der Corona-Pandemie mit den weitreichenden Kontaktbeschränkungen war damit aber schlagartig Schluss. Bis auf wenige pfiffige Onlineangebote ruhte der Sportbetrieb. Jetzt aber kommen Belegschaften wieder mehr und mehr in Schwung.
Unternehmen, die abwechslungsreiche Sport- und Bewegungsprogramme für ihre Mitarbeiter anbieten, gelten als attraktive Arbeitgeber. In einer Zeit, in der Fachkräfte zunehmend fehlen, sind Sport- und Gesundheitsangebote für ein gutes Image eigentlich fast unverzichtbar.
Gut für das Wir-Gefühl
Natürlich lassen sich Betriebssport und Angebote im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) nicht zum Nulltarif realisieren. Unternehmen müssen etwas investieren, damit ausgebildete Coaches intern wie extern etwas anbieten, was Spaß und Freude macht und zugleich der Gesundheit dient. Das Team, das beispielsweise in „bewegten Mittagspausen“ oder in Hallen, der frischen Luft und Fitness-Studios gemeinsam Sport treibt, wird ein Wir-Gefühl entwickeln, das sich auch positiv auf die Arbeit und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Außerdem sinken in Betrieben mit starken Sport- und Gesundheitsangeboten nachweislich die Krankheits- und Fehltage. Betriebssport hilft also sowohl Unternehmen wie Mitarbeitern.
Wie sehr Sport die Identifikation mit dem Arbeitgeber fördert, zeigen überall in Deutschland die Firmenläufe. Wochenlang wird nach der Arbeit dafür trainiert – Chefs, Azubis, junge und langjährig Beschäftigte. Und im Ziel der Firmenläufe wird dann auch gemeinsam der tolle sportliche Auftritt gefeiert.
Wichtig ist, dass niemand zum Sport gezwungen wird. Doch alle, die die Angebote in ihren Unternehmen annehmen, sollen nach Möglichkeit dabeibleiben. Damit dies gelingt, setzen die Chefetagen und Personalabteilungen auf Qualität. Denn gute Coaches, Übungsleiter, Sportlehrer und Fitnesstrainer wissen, wie man auch den größten Sportmuffel motivieren und zur regelmäßigen gesunden Bewegung locken kann.
Natürlich machen das gemeinsame Schwitzen und Bewegen „analog“ den größten Spaß. Aber dank der digitalen Erfahrungen in der Corona-Zeit sind Mitarbeiter auf Montage, im Außendienst und im Homeoffice auch nicht außen vor. Betriebssport ist gemeinsam am schönsten, aber alleine geht es ab und zu auch. Die entsprechenden Anleitungen von den Sportprofis gibt es dann per Video oder ausgearbeiteten Apps. Alles ist besser als nichts zu tun.